Gelungenes Gesamtpaket

Nissan Qashqai 1,6 dCi mit Allradantrieb: 130 Diesel-PS reichen also doch für jede Menge SUV-Fahrspaß.
von  Rudolf Huber
Nicht gerade ein optischer Aufreger, aber in sich so stimmig gezeichnet wie das ganze Auto ausgefallen ist: Der Nissan Qashqai 1,6 dCi.
Nicht gerade ein optischer Aufreger, aber in sich so stimmig gezeichnet wie das ganze Auto ausgefallen ist: Der Nissan Qashqai 1,6 dCi.

Nissan Qashqai 1,6 dCi mit Allradantrieb: 130 Diesel-PS reichen also doch für jede Menge SUV-Fahrspaß

MÜNCHEN Ein Kompakt-SUV mit einem nur 1,6 Liter großen Dieselmotor – ist das nicht eine rollende Verzichtserklärung? Die Frage drängt sich beim Nissan Qashqai mit dem nicht so arg großen Selbstzünder geradezu auf. Nach knapp 2000 Kilometern Testfahrt fällt die Antwort allerdings leicht: Nein!

Denn der Qashqai (sprich: Kaschkai) 1,6 dCi 4x4 iStop Tekkna, so die exakte Bezeichnung des Testgefährts, liefert im Alltagsbetrieb einen beachtenswerten Auftritt ab. Souveränes Touren auf der Autobahn, spaßiges Flitzen über kurvenreiche Landstraßen, verbrauchsarmes Stopp and Go (natürlich mit Abschaltung) in der Stadt. Das gibt unterm Strich eine sehr gute Beurteilung.

Der kleine Diesel liefert 130 PS und ein maximales Drehmoment von 320 Nm. Ein angenehmer Geselle, der die Fuhre per Sechsganggetriebe auf Wunsch sehr zügig und vor allem sehr genügsam in Fahrt bringt.

An das kleine Turboloch unterhalb von 1600 U/min und den sehr kurz übersetzten ersten Gang muss man sich ein bisschen gewöhnen. Dann flutscht’s aber mit dem Qashqai. 10,9 Sekunden für den 100er-Sprint, 190 Sachen Spitze – das ist ein Wort. Der Normverbrauch der getesteten Version mit zuschaltbarem Allradantrieb liegt bei 5,1 Liter. Im Alltagstest kamen 5,8 Liter zusammen – eine ungewöhnlich geringe Abweichung und ein wirklich guter Absolutwert.

Man darf ja nicht vergessen, dass der Qashqai knapp 1600 Kilo wiegt und bis zu fünf Passagiere und 410 Liter Gepäck befördert. Und dass er als Tekkna mit netten Zutaten ausgerüstet ist – vom Navi bis zur Rückfahrkamera mit „Around View Monitor”, bei dem Micro-Kameras eine 360 Grad-Rundumsicht ermöglichen.

Dass sich der Erfolgs-Nissan auch noch sehr einfach bedienen und mit seinem 10,6-Meter-Wendekreis gut im Dickicht der Großstadt manövrieren lässt, steigert den Spaß am Qashqai-Fahren zusätzlich. Sein Fahrverhalten ist so ausgewogen, dass einem weder in der Stadt, noch auf der Landstraße oder der Autobahn Negatives auffällt. Und wenn man dann bei rutschigem Geläuf per Drehknopf den Allradantrieb zuschaltet, wird einem unweigerlich klar, warum das Nissan-Kompakt-SUV derartig erfolgreich ist.

Anders ausgedrückt: Seine knackigen Verkaufszahlen sind angesichts des gelungenen Gesamtpakets wirklich nicht verwunderlich. Den 130 PS-Diesel gibt es ab 25840 Euro – mit Frontantrieb. Der getestete Allrad-Tekkna ist ab 32790 Euro zu haben.

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