Geisterfahrer und Falschfahrer auf der Autobahn: Das muss ich tun

Geisterfahrer-Meldungen sind fast täglich im Verkehrsfunk zu hören. Warum häufen sich die Vorfälle? Und wie sollte man reagieren, wenn ein Fahrzeug auf der falschen Spur fährt? Die AZ erklärt, wie Sie reagieren müssen, wenn Ihnen ein Geisterfahrer entgegen kommt.
Vincent Suppé |
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Manche Fahrer werden durch Schilder an Autobahnauffahrten verwirrt. Foto: Hubert Jakob Denk/mediendenk/dpa
Hubert Jakob Denk/mediendenk/dpa 3 Manche Fahrer werden durch Schilder an Autobahnauffahrten verwirrt. Foto: Hubert Jakob Denk/mediendenk/dpa
Verkehrsmeldungen im Radio können helfen. Foto: Jens Büttner/dpa
Jens Büttner/dpa 3 Verkehrsmeldungen im Radio können helfen. Foto: Jens Büttner/dpa
Die neongelben Warntafeln wurden in Bayern wieder entfernt.
Tobias Hase/dpa 3 Die neongelben Warntafeln wurden in Bayern wieder entfernt.

Es ist der Albtraum vieler Autofahrer: Man ist entspannt auf einer Straße unterwegs, plötzlich blenden vor dem eigenen Wagen Scheinwerfer auf und ein anderes Fahrzeug kommt auf derselben Fahrspur entgegen. Jedes Jahr kommt es in Deutschland zu schweren Unfällen, weil Verkehrsteilnehmer als "Geisterfahrer" unterwegs sind. Fast 2.000 von ihnen werden pro Jahr gemeldet, kommt es zu einem Zusammenstoß, dann finden meist Menschen den Tod. Aber wie kann das passieren? Welche Vorsichtsmaßnahmen treffen die Polizei und andere Behörden? Und wie sollte man als Fahrer reagieren, wenn man selbst betroffen ist? Die AZ gibt Antworten und Tipps.

Wer zählt als Geisterfahrer?

Umgangssprachlich werden sie "Geisterfahrer" genannt – die Definition der offiziellen Stellen allerdings bezeichnet Fahrer, die auf eine falsche Richtungsfahrbahn geraten sind, dort wenden oder sogar rückwärts fahren, als "Falschfahrer". Entscheidend ist dabei, dass die Fahrbahnen durch Leitplanken und Grünstreifen voneinander getrennt sind, sodass ein Richtungswechsel während der Fahrt nicht möglich ist. Deshalb sind Autobahnen und breit ausgebaute Land- oder Bundesstraßen besonders oft betroffen.

Falschfahrer: Wirklich nur ein Randphänomen?

Auf Autobahnen und Schnellstraßen, aber auch innerorts: Immer wenn Pkw oder Lkw mit hoher Geschwindigkeit unterwegs sind, kann dies sehr gefährlich werden. Die Risiken sind besonders hoch und Unfälle haben meist schwerste Folgen für die Falschfahrer selbst, aber auch für entgegenkommende Fahrzeuglenker und ihre Beifahrer.

Die Statistik zeichnet ein schreckliches Bild: Jeden Tag werden durchschnittlich fünf Falschfahrer auf den Straßen in Deutschland gemeldet, das macht bis zu 2.000 jährlich! Und die Dunkelziffer dürfte noch höher liegen: Eine forsa-Umfrage im Auftrag der Versicherungsgruppe CosmosDirekt hat im Jahr 2015 ermittelt, dass fast 36 Prozent aller deutschen Autofahrer schon einmal in falscher Richtung unterwegs waren. Dennoch werden pro Jahr nur 170 tatsächliche Geisterfahrer polizeilich erfasst. Vielen Fahrern gelingt es zu wenden, bevor sie entdeckt werden. Schätzungen zufolge wird gut ein Viertel aller Falschfahrten bereits nach 100 Metern bemerkt und korrigiert.

Nicht nur Rentner sind als Geisterfahrer unterwegs

Diejenigen Geisterfahrer, denen das nicht gelingt, stellen eine große Gefahr für sich und andere Verkehrsteilnehmer dar: Jährlich verursachen 80 von ihnen einen Unfall. Aufgrund hoher Fahrgeschwindigkeit haben diese zumeist gravierende Folgen. Wenn Fahrzeuge in der falschen Richtung fahren, können die entgegenkommenden Autos oftmals nicht bremsen oder verlieren bei einem Ausweichmanöver die Kontrolle, sodass dadurch bis zu 20 Tote pro Jahr zu beklagen sind – zu viele der tödlichen Unfälle auf deutschen Straßen werden damit durch Geisterfahrer verursacht.

Dass das nur älteren Personen passiert, ist mittlerweile hinreichend widerlegt und hält sich nur noch als Klischee. Vielmehr zeigen Daten von Verkehrsbehörden und Autoclubs, dass sich sowohl jüngere Wagenlenker (19 Prozent) als auch Rentner (34 Prozent) unter den Geisterfahrern finden lassen – das Alter spielt demnach keine entscheidende Rolle. Eindeutig ist dagegen, dass Männer deutlich häufiger als Falschfahrer auf der Straße fahren. Nach Behördenangaben machen sie mit 70 Prozent die weitaus größere Gruppe aus, Zahlen des ADAC legen sogar einen 90-prozentigen Männeranteil nahe.

Manche Fahrer werden durch Schilder an Autobahnauffahrten verwirrt. Foto: Hubert Jakob Denk/mediendenk/dpa
Manche Fahrer werden durch Schilder an Autobahnauffahrten verwirrt. Foto: Hubert Jakob Denk/mediendenk/dpa © Hubert Jakob Denk/mediendenk/dpa

Wenn eine Geisterfahrerwarnung im Radio zu hören ist, betrifft diese häufig kurze Autobahnabschnitte, regelmäßig werden Zubringer und Verbindungsstraßen in Ballungsräumen genannt. Diese Häufung könnte daran liegen, dass solche Strecken öfter unübersichtlich sind und viele Anschlussstellen haben, an denen Personen falsch auf die Autobahn oder Schnellstraße auffahren können. Neben den gefährlichsten Streckenabschnitten gibt es Zahlen zu den Zeiten, in denen Falschfahrer am häufigsten unterwegs sind: Zu den meisten Geisterfahrten kommt es an Wochenenden, fast die Hälfte der Vorfälle ereignet sich an Samstagen und Sonntagen. Abends und nachts ist die Gefahr zudem am größten, dass man einem Falschfahrer begegnet.

Wieso kommt es immer wieder zu Geisterfahrten?

Gründe, wie es dazu kommen kann, dass Autofahrer in die falsche Richtung fahren, sind im Nachhinein meist nicht mehr genau zu ermitteln - selbst den Betroffenen fällt es schwer eine Erklärung zu geben, warum es zu einem solchen Vorfall kam. Doch manche Erklärungen finden sich häufiger als andere, wenn man fragt, wie es dazu kommt: Schlechte Sichtverhältnisse und unübersichtliche Beschilderungen an Auffahrten und Anschlussstellen werden oft genannt, häufig spielen Stress und eine damit verbundene Unaufmerksamkeit eine Rolle. Hinzu kommen Baustellen, an denen die Verkehrsführung geändert wurde, dies ruft bei vielen Verunsicherung hervor, wenn keine entsprechenden Wegweiser aufgestellt sind oder sie schlecht zu sehen sind. Überdurchschnittlich häufig sind auch ortsfremde Personen und Fahranfänger betroffen, die mit der bestehenden Beschilderung nicht zurechtkommen.

Die ermittelten Ursachen im Einzelfall kann man allerdings je nach Alter der Beteiligten unterscheiden: Jüngere Falschfahrer stehen öfter unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen und waghalsige Mutproben können ebenfalls eine Rolle spielen. Ältere Menschen verlieren dagegen öfter die Orientierung. Das kann neben den zuvor genannten Gründen an schlechter Sicht durch Dunkelheit, Regen oder Nebel liegen. Eindeutige Erklärungen gibt es aber nicht.

Auch wenn man auf dem Fahrrad unterwegs ist, kommt es immer wieder vor, dass Verkehrsteilnehmer den Radweg der falschen Seite nutzen. Hierbei sind als Gründe allerdings hauptsächlich Bequemlichkeit und Nachlässigkeit der Radfahrer zu nennen, mancherorts spielt die schlecht ausgebaute Fahrradinfrastruktur eine Rolle. Gerade innerorts sind solche "Geisterradfahrer" deshalb eine der Hauptursachen für Unfälle mit Personenschäden.

Wie muss ich reagieren, wenn ich selbst in eine solche Situation komme?

Viele Verkehrsteilnehmer sind unsicher: Was soll man tun, wenn ein Geisterfahrer unterwegs ist? Was ist der beste Schutz? Behörden und Verkehrsclubs haben eine Checkliste für diese Situationen erstellt, damit Autofahrer bestmöglich für den Ernstfall vorbereitet sind.

Verkehrsmeldungen im Radio können helfen. Foto: Jens Büttner/dpa
Verkehrsmeldungen im Radio können helfen. Foto: Jens Büttner/dpa © Jens Büttner/dpa

Polizeiempfehlungen über richtiges Verhalten mit Geisterfahrern

  • Stets am besten informiert sind Autofahrer, wenn sie den Verkehrsfunk im Radio verfolgen. Warnungen und Meldungen auf elektronischen Schildern können zusätzlich Hinweise geben. Ist man auf einer betroffenen Strecke unterwegs, dann ist es am sichersten, wenn man auf einem Parkplatz oder an einer Raststätte anhält bis Entwarnung gegeben wird oder bei der nächsten Ausfahrt die Straße ganz verlässt.


Auch elektronische Verkehrszeichen warnen vor Falschfahrern. Foto: Frank Leonhardt/dpa

  • Fahrer sollten die Geschwindigkeit reduzieren, um das Unfallrisiko möglichst gering zu halten. Auch ein größerer Sicherheitsabstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen kann Schlimmeres verhindern. Stoppen auf der Straße sollte aber vermieden werden, denn ein Anhalten des Autos kann ebenfalls zu Unfällen führen, weil der nachfolgende Verkehr nicht mit stehenden Fahrzeugen rechnet.
  • Die Polizei empfiehlt möglichst weit rechts zu fahren, sodass man jederzeit auf den Seitenstreifen ausweichen kann, keinesfalls die Spur zu wechseln oder nicht zu überholen.
  • Wenn man einen Geisterfahrer sieht, sollte man auf der Standspur anhalten und den Warnblinker sowie das Licht anschalten, um andere Fahrer zu warnen. Unter der Nummer des Notrufs (Polizei: 110) können sich Zeugen melden. Alle Melder sollten aber stets auf ihre eigene Sicherheit achten.
  • Das gilt auch, wenn man versucht den Falschfahrer auf das Fehlverhalten aufmerksam zu machen. Sicherheit geht vor!
  • Viele Fahrer "verstecken" sich in einer Geisterfahrer-Situation hinter Lastkraftwagen, da sie annehmen, diese würden bei einer Kollision zumindest teilweise Schutz bieten. Allerdings kann ein solches Verhalten ebenfalls schwere Folgen haben, da die Sicht hinter dem Lkw eingeschränkt ist und bei ruckartigem Bremsen ein Auffahren auf den Laster wahrscheinlich ist.

Was soll ich tun, wenn ich selbst auf die falsche Fahrbahn gerate?

Sollte man selbst versehentlich auf die falsche Fahrbahn geraten, gilt es vor allem schnell zu reagieren:

  • Um für Andere möglichst gut sichtbar zu sein, sollte man das Licht und den Warnblinker einschalten.
  • Auf keinen Fall sollte man versuchen zu wenden oder bis zur nächsten Ausfahrt zu kommen – bleiben Sie stattdessen am Fahrbahnrand stehen und stellen Sie ihr Fahrzeug dicht neben der Schutzplanke ab.
  • Verlassen Sie dann vorsichtig das Auto und suchen sie hinter der Leitplanke Schutz.
  • Rufen Sie den Notruf 110 und schildern Sie den Vorfall, anschließend sollten Sie auf Hilfe warten.

Wie haben Betroffene eine solche Situation erlebt?

Menschen, denen ein Geisterfahrer entgegengekommen ist oder die selbst als Falschfahrer unterwegs waren, beschreiben die Situation allesamt als Schreckmoment. Gerade erfahrene Fahrzeuglenker verfallen oft in eine Art Schockstarre, wenn ihnen unerwarteter Weise ein Auto entgegenkommt und reagieren gar nicht. Umso wichtiger ist es, wenn man Tipps verinnerlicht, die Leben retten können. Wer selbst in einen Zusammenstoß verwickelt war und diesen überlebt hat, leidet oft noch lange unter Nachwirkungen wie Traumata oder Angstzuständen bei Autofahrten. Eine Warnung im Verkehrsfunk reicht dabei schon aus, um die Erinnerungen wieder wachzurufen. Eine psychologische Beratung kann hierbei oft die einzige Möglichkeit sein, um überhaupt wieder angstfrei ein Auto nutzen zu können.

Und selbst wenn es zu keinem Unfall kommt, beschreiben Betroffene typische Symptome wie zitternde Knie, Schweißausbrüche und Kreislaufprobleme, sobald der erste Adrenalinschub nachlässt. Von einer Weiterfahrt direkt im Anschluss ist deshalb abzuraten.

Welche Vorkehrungen treffen Polizei und Verkehrsbehörden gegen Falschfahrer?

Obwohl Geisterfahrer bei Weitem kein seltenes Phänomen darstellen, gibt es dazu kaum belastbare Zahlen oder genauere Ursachenforschung – offizielle Stellen sind der Ansicht, es gäbe keine rechtlich Grundlage für eine genauere Erfassung der Vorkommnisse. Nach eigenen Angaben hat der ADAC bei eigenen Untersuchungen etwa 30 Strecken identifiziert, auf denen die Gefahr einer Geisterfahrt besonders groß ist. Am höchsten ist das Risiko demnach auf Stecken der A89, der A255 oder der A293. Konkrete Veränderungen können aber nur vom Gesetzgeber in Angriff genommen werden, der sich in der Autofahrernation Deutschland generell wenig begeistert zeigt von strengeren Regeln.

Die neongelben Warntafeln wurden in Bayern wieder entfernt.
Die neongelben Warntafeln wurden in Bayern wieder entfernt. © Tobias Hase/dpa

Am häufigsten wird moniert, dass Auffahrten schlecht ausgeschildert sind. Verkehrsclubs fordern deshalb immer wieder, neongelbe Schilder zu installieren. Sie sollen verhindern, dass Autofahrer eine Fernstraße in der falschen Richtung befahren. Für eine solche Forderung spricht, dass beispielsweise Ostdeutschland deutlich weniger Falschfahrer unterwegs sind. Nach der Wiedervereinigung wurden in den neuen Bundesländern gemäß aktuellster Richtlinien Verkehrszeichen und Wegweiser aufgestellt, sodass eine Geisterfahrt besser verhindert werden kann. 2011 wurden 140 solche Tafeln auch an bayerischen Autobahnen aufgestellt. Zudem wurden in Bayern neue Fahrbahnmarkierungen getestet. Nach einer fünfjährigen Versuchsphase wurde das Projekt allerdings abgebrochen, da es laut Angaben der Polizei für keine nachhaltige Verbesserung gesorgt hat.

Diskutiert wurden deshalb drastischere Maßnahmen zur Prävention, die laut Befürwortern erfolgsversprechender sind als lediglich ein Ausbau der Beschilderung: Sogenannte Krallen, die in die Fahrbahn eingelassen werden und beim Überfahren die Reifen zerstechen sollen, um eine Weiterfahrt zu verhindern, wurden bisher aber nicht eingeführt, weil diese auch Rettungskräften im Notfall die Fahrt zum Einsatzort erschweren würden. Ebenfalls als wirksam könnte sich die geforderte Einführung von Fahrtrainings für ältere Menschen erweisen, die bei einer besseren Orientierungsfähigkeit helfen und so Falschfahrten möglicherweise vermeiden würden.

Welche Strafen drohen Geisterfahrern?

In Deutschland gilt eine Falschfahrt als Gefährdung des Straßenverkehrs und damit oft als Straftat, die laut Strafgesetzbuch mit einer Geldzahlung oder sogar einer Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren geahndet werden kann. Selbst wenn der Vorfall keine Schäden nach sich gezogen hat, ist ein Bußgeld von mindestens 200 Euro üblich, hinzukommen zwei Punkte in Flensburg, wenn das Vergehen als Ordnungswidrigkeit zählt. In der Regel wird zudem ein einmonatiges Fahrverbot verhängt, das je nach Zustandekommen des Vorfalls auch länger ausfallen kann. Wurden andere Verkehrsteilnehmer einer konkreten Gefahr ausgesetzt, kommt als Strafe für den Fahrer ein Führerscheinentzug für mindestens sechs Monate zu.

Wie sieht die Situation in anderen Ländern aus?

In Österreich wurden bereits im Jahr 1997 große gelbe Warntafeln eingeführt, die Autofahrer vom Einbiegen in eine falsche Fahrrichtung abbringen sollen. Allerdings hat diese Maßnahme nur bedingt Erfolg gehabt: Proportional zur Bevölkerungsdichte gibt es im Nachbarland nämlich deutlich mehr Geisterfahrer als in Deutschland. So sprach der Verkehrsfunk in Österreich bis zu vier Mal häufiger Geisterwarnungen aus als das in Deutschland der Fall ist. Die Gründe hierfür werden meist in den unübersichtlichen Autobahnauffahrten gesehen.

Auf ganz Europa ausgeweitet sind Falschfahrer ein regional sehr unterschiedlich vorkommendes Phänomen. Aufgrund einer Mautpflicht in einigen Ländern gibt es dort kaum Probleme, weil die Mautstellen alle Fahrzeuge schon bei der Auffahrt auf die richtige Spur leiten.

Lassen sich Falschfahrten in Zukunft auf technischem Wege verhindern?

Neben den Verkehrsmeldungen im Radio gibt es auf den Straßen in Deutschland kein verbreitetes Frühwarnsystem. Allerdings für modernere Autos werden zunehmend Warnsysteme entwickelt, die verhindern sollen, dass die Fahrer auf einer Autobahn in falscher Richtung unterwegs sind. So hat Mercedes-Benz in Zusammenarbeit mit Continental automatische Programme entwickelt, die mithilfe von Kameras Verbotsschilder erkennen und Hinweise geben. Dem potentiellen Geisterfahrer wird dann ein optisches und akustisches Signal gegeben. Hinzu kommen automatische Bremssysteme, die Fahrzeuge auf einer falschen Auffahrt auf technischem Wege zum Anhalten zwingen. Die benötigten Sensoren sind allerdings bisher nur in Fahrzeugen des Oberklassesegments zu finden.

Eindeutigere sprachliche Anweisungen in Navigationsgeräten sind genauso wichtig wie die Warnung, dass diese Kartensysteme Fehler aufweisen können und alle Fahrer selbst für ihr Handeln verantwortlich sind. So kam es beispielsweise immer wieder zu Unfällen, weil Fahrer den Abbiegeanweisungen folgten oder sogar auf einer Autobahn dem Sprachhinweise "Bitte wenden" nachgekommen sind.

Selbstfahrende Autos werden meist im Hinblick auf Unsicherheiten im Verkehrsgeschehen diskutiert, könnten allerdings auch eine entscheidende Rolle dabei spielen, Unfälle durch Geisterfahrer zu verhindern. Durch eine Kommunikation zwischen den Fahrzeugen und eine eigenständige Bildung von Autokonvois könnten Gassen freigehalten und so Kollisionen verhindert werden. Die benötigten Systeme sind allerdings erst in einer Testphase.

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