F-Type Project 7: Die schnellste Katze aller Zeiten
Mit dem Projekt 7 präsentiert Jaguar eine extreme Variante des F-Type. Mit seinem aerodynamisch verkleideten Höcker auf der Fahrerseite erinnert das Sondermodell an den dreimaligen Le-Mans-Gewinner D-Type. Insgesamt hat Jaguar sieben Mal das 24-Stunden-Rennen an der Sarthe von Le Mans gewonnen - daher der Zusatz "Project 7". Der neue Roadster vom Typ F-Type ist streng limitiert, nur 250 Exemplare werden gebaut.
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Der Höcker erinnert an den legendären Le Mans-Sieger D-Type Foto:Jaguar
Der Jaguar F-Type ist bekanntermaßen der Nachfolger des legendären E-Type. Die Modelle Coupé und Cabriolet gibt es schon. Jetzt folgt der "Project 7", ein puristischer Zweisitzer, den wir zu einer Probefahrt durch die kurvenreichen Straßen der Eiffel entführen durften. Als Rechtslenker ist der straßenzugelassene Supersportler auf unseren Straßen noch aufregender zu fahren, aber natürlich ist er auch als Linkslenker zu haben. Die brachialen 575 PS machen den 1,6-Tonner zum schnellsten und stärksten Seriensportwagen der Jaguar-Geschichte. In nur 3,9 Sekunden katapultieren wir diese High-Performance-Katze auf Tempo 100. Bis auf 300 Sachen beschleunigt das V8-Kompressor-Triebwerk, dann wird das stetige In-den-Sitz-gedrückt-werden elektronisch beendet. Übrigens: Auf der Nordschleife des Nürburgrings schaffen Profirennfahrer eine Rundenzeit von 7:35 Minuten. Da müssen sich selbst Porsche GT-Fahrzeuge ranhalten.
Im Original mit Rechtssteuerung, gibt es den Jaguar auch mit Lenkrad links Foto:Jaguar
So richtig schnell kann man aber eigentlich nur offen fahren. Statt eines elektrischen Verdecks gibt es nur ein winziges Bimini-Verdeck, dem man Tempo 200 km/h schlicht nicht zutraut. Schmunzeln mussten wir bei der offiziellen Angabe zum durchschnittliche Verbrauch: Von 10,7 Liter Super ist zu lesen. Wer den F-Type Projekt 7 aber artgerecht bewegen möchte, sollte nicht unter 25 Liter einplanen - alles andere hat dann auch nicht mehr viel mit Fahrspaß zu tun.
Wobei der Roadster auch ganz locker zum Cruisen zu gebrauchen ist. Aber sobald sich am Horizont eine Kurvenkombination andeutet, zuckt des Fahrers Gasfuß wie von selbst und die Finger der linken Hand schalten mit dem Lenkradpaddel ein oder zwei Gänge herunter, um dann mit Vollgas und Backfiring eine Soundsymphonie aus den vier Auspuffendrohren zu erfahren.
Damit man im Falle des Falles mit dem Bösesten aller F-Types auch sicher zum Stehen kommt, haben die Briten hinter die glänzend schwarzen 20-Zoll-Räder gewaltige Karbon-Keramik-Bremsscheiben verbaut: 398 mm Durchmesser vorn, 380 mm hinten. Die Hightech-Verzögerer lassen sich herrlich dosieren und lassen auch nicht nach, wenn man eine zeitlang immer wieder scharf abbremst. Aber eigentlich will man in diesem Wahnsinns-Racer viel lieber Gas geben.
Technische Daten:
Roadster mit zwei Sitzen. Länge: 4,55 Meter, Breite: 1,92 Meter, Höhe: 1,28 Meter, Radstand: 2,62 Meter, Gewicht: 1.620 Kilo, Kofferraumvolumen: 196 Liter, Motor: V8-5,0-Liter-Benziner mit Kompressoraufladung, Getriebe: Achtgang-Quickshift-Automatik, Leistung: 575 PS, maximales Drehmoment: 700 Newtonmeter bei 3.500 U/min, 0-100 km/h: 3,9 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit: 300 km/h (elektronisch abgeregelt), Durchschnittsverbrauch: 10,7 Liter Super plus, CO2-Ausstoß: 255 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Preis: ab 155.000 Euro.
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