Experten warnen: Höchste Zeit für Winterreifen!

Noch liegt auf Deutschlands Straßen kein Schnee. Glaubt man der Statistik, haben erst rund 60 Prozent der Autofahrer auf Winterreifen umgerüstet. Relativ sorglos ist nach Erkenntnissen von Statista und des ADAC ein harter Kern von sechs Prozent. Die wechseln erst dann, wenn es zum ersten Mal friert.
(mabo/spot) |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Noch liegt auf Deutschlands Straßen kein Schnee. Glaubt man der Statistik, haben erst rund 60 Prozent der Autofahrer auf Winterreifen umgerüstet. Relativ sorglos ist nach Erkenntnissen von Statista und des ADAC ein harter Kern von sechs Prozent. Die wechseln erst dann, wenn es zum ersten Mal friert.

Um auf die Problematik zum Thema Winterreifen hinzuweisen, hat der deutsche Mietwagenbroker Auto Europe auf Statistiken von Statista und ADAC zurückgegriffen. Wie wichtig es ist, auf Eis und Schnee rechtzeitig vorbereitet zu sein, zeigt eine Besorgnis erregende Zahl: In den Wintermonaten 2013 gab es insgesamt 8.097 Verkehrsunfälle mit Personenschaden, die auf Schnee und Glatteis zurückzuführen sind. Dabei verhalten sich die Deutschen, von denen 40,5 Prozent im Oktober und 21,4 Prozent im November auf Winterpneus umrüsten, überwiegend vorbildlich. Eine Gefahr für den Straßenverkehr sind eine Minderheit von 6 Prozent, die den ersten Frost abwarten. Noch leichtsinniger verhalten sich 0,8 Prozent, die das ganze Jahr über auf Sommerreifen unterwegs sind. 15,4 Prozent setzen auf Ganzjahresreifen.

Erfahren Sie mehr zum Thema Winterreifen hier auf Clipfish

Fakten zum Autofahren bei Eis und Schnee Foto:Auto Europe

 

Sven Köhler, Geschäftsführer von Auto Europe, zum Thema: "Wer zu früh dran ist und seine Reifen weit vor dem ersten Schnee und Matsch aufzieht, schießt damit ein Eigentor: Im Vergleich mit Sommerreifen verlängern Winterreifen den Bremsweg auf trockener Fahrbahn deutlich. Einige Autofahrer haben noch die alte 7-Grad-Regel im Kopf: Fallen die Temperaturen zum ersten Mal auf unter sieben Grad, sollten die Winterreifen aufgezogen werden. Mittlerweile weiß man, dass dies absolut überholt ist und im Grunde nur für die Reifenindustrie von Vorteil ist."

Was die Rechtslage betrifft, gibt es in Deutschland keine generelle Winterreifen-Pflicht, sondern lediglich die einfache Faustregel "Winterwetter gleich Winterreifen". In Österreich dagegen gilt die Winterreifen- oder Schneekettenpflicht pauschal im Zeitraum vom 1. November bis 15. April des Folgejahres bei tatsächlich winterlichen Straßenverhältnissen. Bei Mietwagen-Buchern sind übrigens die Winterreifen in Österreich bis Ende März bereits ohne Aufpreis enthalten. In der Schweiz gibt es keine generelle Winterreifenpflicht. Die Verwendung von Schneeketten ist bei Beschilderung und bei entsprechenden Wetterverhältnissen erlaubt, andernorts aber auch verboten.

Mindestens 4 Millimeter Profiltiefe sollte ein Winterreifen haben Foto:Auto Europe

 

Was den Zustand der winterlichen Bereifung betrifft, rät Auto Europe-Geschäftsführer Köhler dazu, "unbedingt etwas vorsichtiger zu sein als es der Gesetzgeber fordert." Die Mindestprofiltiefe laut Straßenverkehrszulassungsordnung liegt lediglich bei 1,6 Millimetern. Die Haftung auf der Fahrbahn lässt aber bereits viel früher nach, Bremskraft und Lenkbarkeit ebenso. Bei Winterreifen sollten ab einem Profil von 4 Millimetern in einen neuen Satz investiert werden. Außerdem sollten die Reifen vor dem Saisonwechsel auf Beschädigungen oder ungleichmäßige Abnutzung untersucht werden. Sind die Winterreifen älter als sechs Jahre, sollten sie gar nicht mehr benutzt werden. Das Material wird nach dieser Zeit hart und porös und ist damit nicht mehr verkehrssicher. Weitere Informationen unter www.autoeurope.de

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.