Enyaq iV: Skodas neues Elektro-SUV

Die tschechische VW-Tochter startet noch im Frühjahr mit dem nahem Verwandten des ID.4.
von  Mike Neumann, Jutta Bernhard/mid
Optisch macht der Enyaq iV ordentlich etwas her. Der markante Skoda-Grill ist weit nach vorn gezogen, mattschwarz mit einem Chromrahmen.
Optisch macht der Enyaq iV ordentlich etwas her. Der markante Skoda-Grill ist weit nach vorn gezogen, mattschwarz mit einem Chromrahmen. © ŠKODA AUTO

Weiterstadt  - Skoda geht den bislang größten Schritt bei der Umsetzung seiner Elektromobilitäts-Strategie. Noch in diesem Frühjahr kommt der Enyaq iV zu den Händlern. Das erste rein batterieelektrische SUV der Marke wird im Skoda-Stammwerk in Mlada Boleslav produziert. Wir haben eine erste Testfahrt mit dem neuen Elektro-Flaggschiff gestartet.

Enyaq iV: Der Wunschausstattung sind kaum Grenzen gesetzt

Optisch macht der Enyaq, ein naher Verwandter des VW ID.4, ordentlich etwas her. Der markante Skoda-Grill ist weit nach vorn gezogen, mattschwarz mit einem Chromrahmen. Die Seitenansicht prägt eine langgezogene und nach hinten abfallende Dachlinie, diese geht in einen mattschwarzen Dachspoiler über. Auf der Heckklappe thront der mittig platzierte Skoda-Schriftzug in Einzelbuchstaben. Der Testwagen steht auf 21 Zoll großen Rädern.

Die Seitenansicht prägt eine langgezogene und nach hinten abfallende Dachlinie, diese geht in einen mattschwarzen Dachspoiler über.
Die Seitenansicht prägt eine langgezogene und nach hinten abfallende Dachlinie, diese geht in einen mattschwarzen Dachspoiler über. © ŠKODA AUTO

Bei der Wunschausstattung sind für die Kunden kaum Grenzen gesetzt. Optional ist ein neuartiges Designelement verfügbar, das so genannte "Crystal Face": Eine Glasabdeckung zeigt 19 vertikale Streben und eine Querstrebe. Wer sich dafür entscheidet, wird mit 131 LEDs begrüßt. Zwei Uni- und sieben Metalllackierungen sind im Angebot, ein Panoramaschiebedach ist optional erhältlich.

Das "Crystal Face": Eine Glasabdeckung zeigt 19 vertikale Streben und eine Querstrebe.
Das "Crystal Face": Eine Glasabdeckung zeigt 19 vertikale Streben und eine Querstrebe. © Skoda Auto

Bei der Innenraumgestaltung gehen die Tschechen mit dem Enyaq ganz neue Wege. Peter Olah, Leiter Interieur-Design bei Skoda: "Durch den Wegfall des bei rein batterieelektrischen Fahrzeugen nicht benötigten Mitteltunnels ergibt sich mehr Platz für die Passagiere und zusätzliche Ablagemöglichkeiten.“ Die in mehreren Ebenen angelegte und sich über die gesamte Breite des Enyaq erstreckende Instrumententafel lässt den Innenraum besonders geräumig wirken.

Das freistehende 13-Zoll-Display ist der größte Bildschirm in allen aktuellen Skoda-Modellen. An Bord nimmt die digitale Sprachassistentin "Laura" Anweisungen in 15 Sprachen entgegen. Das 5,3 Zoll große Digital-Cockpit ist übersichtlich, der Fahrer kann zwischen vier verschiedenen Anzeigen wählen und die Bedienung erfolgt über das Multifunktionslenkrad.

Beim 5,3 Zoll großen Digital-Cockpit kann zwischen vier verschiedenen Anzeigen gewählt werden.
Beim 5,3 Zoll großen Digital-Cockpit kann zwischen vier verschiedenen Anzeigen gewählt werden. © Skoda Auto

Nachhaltige Materialien

Bereits das Einstiegsmodell Enyaq iV 50 hat eine üppige Serienausstattung, beispielsweise eine Zwei-Zonen-Climatronic. Dazu gibt es Optionspakete in elf Themenbereichen, die meisten davon bietet Skoda neben einer Basis- auch in einer umfangreicheren Plus-Variante an.

Die Tschechen sind mit dem Enyaq iV, sio der vollständige Name, bewusst nachhaltig unterwegs: Die Bezüge sind aus Schurwolle, zudem werden recycelte Kunststoffe, Metalle und Glas verwendet.

Zur Markteinführung hat Skoda eine exklusive Founders Edition des Enyaq aufgelegt. Diese limitierte Serie (1895 Fahrzeuge) ist besonders umfangreich ausgestattet und ist als Hommage an die Gründung des Unternehmens im Jahr 1895 durch Vaclav Laurin und Vaclav Klement gedacht.

Bei der ersten Testfahrt über die Autobahn gefallen das sehr sichere Fahrverhalten und die guten Handling-Eigenschaften. 160 km/h sind locker drin. Der Skoda Enyaq nutzt die technischen Möglichkeiten und die Flexibilität aus dem Volkswagen-Konzern. Die Batterie ist im Unterboden platziert,  es gibt sie in drei Größen, ein oder zwei Elektromotoren bieten ein Leistungsspektrum von 109 kW bis 220 kW. Je nach Modell wird die Kraft an die Hinterachse oder an alle Räder per Allradantrieb übertragen, die Reichweite gibt der Hersteller je nach Batteriegröße bis zu 520 Kilometer im WLTP Zyklus an.

Die angestrebte Zielgruppe für den Stromer sind Familien, die ein geräumiges Stadtfahrzeug suchen und Vielfahrer auf der Langstrecke. Um den umweltbewussten Kunden die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs schmackhaft zu machen, präsentiert Skoda das iV-Ökosystem: Europaweites Aufladen wird mit einer einzigen Karte, dem Powerpass, ermöglicht und es gibt verschiedene Skoda iV-Wallboxen für zu Hause.

Der Einstiegspreis für den Skoda Enyaq iV beträgt 33.800 Euro, die Umweltprämie gibt es vom Staat obendrauf. Damit wird dieses Elektro-SUV fast schon zum Schnäppchen.

 

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