Diesel-Affäre: Audi spricht von "technischen Fehlern"

Der durch neue Vorwürfe in der Diesel-Affäre unter Druck geratene Autobauer Audi setzt sich zur Wehr.
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Abgasuntersuchung bei einem Dieselfahrzeug.
dpa Abgasuntersuchung bei einem Dieselfahrzeug.

Ingolstadt - Bei den in dieser Woche gemeldeten "Auffälligkeiten" der Abgaswerte bei den Dieselmotoren von 24 000 Oberklassewagen handelt es sich nach Darstellung der Ingolstädter VW-Tochter um einen technischen Fehler, nicht um eine absichtliche Manipulation der Abgaswerte.

Das sagte ein Sprecher des Unternehmens in Ingolstadt. Betroffen sind nach Schilderung des Unternehmens keineswegs alle in den Baujahren zwischen 2010 und 2013 ausgelieferten A7 und A8 mit Dieselmotor, sondern eine vergleichsweise geringe Zahl.

Bei diesen 24 000 Fahrzeugen ist der Ausstoß an gesundheitsschädlichen Stickstoffoxiden (NoX) höher als nach der Euro 5-Norm erlaubt. Laut Audi ist dafür die Getriebesoftware verantwortlich, die bei Automatikgetrieben die Schaltvorgänge regelt. Audi habe die Abweichungen selbst gemessen und dem Kraftfahrzeugbundesamt gemeldet. "Wir haben das aktiv adressiert."

Konzernchef Rupert Stadler hatte am Vortag in seinem Ärger über Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) Luft gemacht. In der "Automobilwoche" hatte Stadler Dobrindt beschuldigt, den Sachverhalt falsch dargestellt und sich mit der Veröffentlichung auf Kosten Audis profiliert zu haben: "Dass Herr Dobrindt allein vorprescht, hat mich persönlich sehr enttäuscht", sagte Stadler. Die Informationen habe Audi den Behörden mitgeteilt. Dass die Behörden illegale Software "entdeckt" hätten, sei das falsche Wort. Dobrindts Äußerungen hatten unter anderem zur Folge, dass die Staatsanwaltschaft München II ihre Betrugsermittlungen gegen Unbekannt bei Audi ausgeweitet hat.

Der Rückruf der betroffenen Fahrzeuge soll im Juli beginnen, das genaue Datum steht noch nicht fest. Der Sprecher sprach von einem ehrgeizigen Zeitplan.

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