Diese Automarken gibt’s nicht mehr

Beim Genfer Automobilsalon kündigt Borgward an, seinen Klassiker wiederaufleben zu lassen. Eine gute Gelegenheit, an Verschwundenes zu erinnern.
Otto Zellmer |
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BORGWARD: Borgward ist vor allem für Lkw, später auch für Pkw bekannt. Sie werden ab 1939 gebaut. Gründer ist Carl Friedrich Wilhelm Borgward. 1960 gerät die Firma in finanzielle Schwierigkeiten, 1961 folgt die Insolvenz. Berühmt vor allem für die Ikone der Marke, die Isabella (Bild).
Borgward/dpa 13 BORGWARD: Borgward ist vor allem für Lkw, später auch für Pkw bekannt. Sie werden ab 1939 gebaut. Gründer ist Carl Friedrich Wilhelm Borgward. 1960 gerät die Firma in finanzielle Schwierigkeiten, 1961 folgt die Insolvenz. Berühmt vor allem für die Ikone der Marke, die Isabella (Bild).
TRABANT: Der „Volkswagen der DDR“, ein Auto mit Kultstatus („Trabi“). Insgesamt drei Millionen Mal in Zwickau hergestellt. Die Produktion läuft bis 1991.
Thomas Geiger/dpa 13 TRABANT: Der „Volkswagen der DDR“, ein Auto mit Kultstatus („Trabi“). Insgesamt drei Millionen Mal in Zwickau hergestellt. Die Produktion läuft bis 1991.
WARTBURG: Leitet sich von der gleichnamigen Burg in Eisenach ab. In der Stadt wird bis 1991 produziert. Dann kommt das Aus, weil die Ostdeutschen West-Autos wollen.
Hendrik Schmidt/dpa 13 WARTBURG: Leitet sich von der gleichnamigen Burg in Eisenach ab. In der Stadt wird bis 1991 produziert. Dann kommt das Aus, weil die Ostdeutschen West-Autos wollen.
SAAB: Schwedischer Autohersteller, 1947 mit erstem Auto. 1989 Übernahme durch General Motors. Später Insolvenz, dann bei NEVS. Momentan keine Produktion.
Ryan McLean/Wikipedia 13 SAAB: Schwedischer Autohersteller, 1947 mit erstem Auto. 1989 Übernahme durch General Motors. Später Insolvenz, dann bei NEVS. Momentan keine Produktion.
KARMAN: Traditionsreicher Autobauer mit Hauptsitz in Osnabrück. Wird nach über hundert Jahren Produktion 2010 wegen Insolvenz aufgelöst. Insbesondere Herstellung von Cabriolets und Coupés (hier der Ghia Typ 14).
Charles 01/Wikipedia 13 KARMAN: Traditionsreicher Autobauer mit Hauptsitz in Osnabrück. Wird nach über hundert Jahren Produktion 2010 wegen Insolvenz aufgelöst. Insbesondere Herstellung von Cabriolets und Coupés (hier der Ghia Typ 14).
ROVER: Jahrelang traditionsreichster britischer Autobauer (hier der Rover P5). Wird später dann von BMW übernommen. 2005 folgt die Insolvenz. Rechte liegen seit 2008 beim indischen Autohersteller Tata Motors.
Tony Hisgett/Wikipedia 13 ROVER: Jahrelang traditionsreichster britischer Autobauer (hier der Rover P5). Wird später dann von BMW übernommen. 2005 folgt die Insolvenz. Rechte liegen seit 2008 beim indischen Autohersteller Tata Motors.
AUTO UNION: Entsteht 1932, als sich die Marken Horch, Audi (im Bild ein Front UW220), DKW und Wanderer zusammenschließen. Die vier Audi-Ringe erinnern noch daran. Nach der VW-Übernahme verschwinden die Namen.
Chalrles 01/Wikipedia 13 AUTO UNION: Entsteht 1932, als sich die Marken Horch, Audi (im Bild ein Front UW220), DKW und Wanderer zusammenschließen. Die vier Audi-Ringe erinnern noch daran. Nach der VW-Übernahme verschwinden die Namen.
DAF: 1958 bauen die Niederländer mit dem DAF 600 den ersten Pkw. Kurios: die stufenlose Keilriemenautomatik. Damit können Fahrzeuge genauso schnell rückwärts wie vorwärts fahren. Wird 1976 an Volvo verkauft.
Volvo/dpa/gms 13 DAF: 1958 bauen die Niederländer mit dem DAF 600 den ersten Pkw. Kurios: die stufenlose Keilriemenautomatik. Damit können Fahrzeuge genauso schnell rückwärts wie vorwärts fahren. Wird 1976 an Volvo verkauft.
NSU: Der NSU Ro80 (Bild) trägt zum Ruhm der Marke bei. Später Zusammenschluss von NSU und Auto Union GmbH zur Audi NSU Auto Union AG mit Sitz in Neckarsulm (daher auch NSU). 1985 wird daraus die Audi AG.
Audi 13 NSU: Der NSU Ro80 (Bild) trägt zum Ruhm der Marke bei. Später Zusammenschluss von NSU und Auto Union GmbH zur Audi NSU Auto Union AG mit Sitz in Neckarsulm (daher auch NSU). 1985 wird daraus die Audi AG.
PONTIAC: 1926 gibt es den ersten Pontiac. Gehört zum General-Motors-Konzern. Aushängeschilder sind die sportlichen und preiswerten Modelle Bonneville, GTO oder der Firebird (im Bild der Coupé). Das Aus kommt 2010.
IFCAR/Wikipedia 13 PONTIAC: 1926 gibt es den ersten Pontiac. Gehört zum General-Motors-Konzern. Aushängeschilder sind die sportlichen und preiswerten Modelle Bonneville, GTO oder der Firebird (im Bild der Coupé). Das Aus kommt 2010.
DKW: 1927 entstehen die ersten Modelle. Später dann Fusion mit Audi, Horch und Wanderer zur Auto Union. Nach dem Zweiten Weltkrieg blüht DKW im Westen auf. Letztes Modell wird 1966 gebaut (im Bild der DKW Monza).
Hamkraus/Wikipedia 13 DKW: 1927 entstehen die ersten Modelle. Später dann Fusion mit Audi, Horch und Wanderer zur Auto Union. Nach dem Zweiten Weltkrieg blüht DKW im Westen auf. Letztes Modell wird 1966 gebaut (im Bild der DKW Monza).
HANS GLAS: Glas baut in den 1950er-Jahren den legendären Kleinwagen Goggomobil (Bild). Gerät Mitte der 60er in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Anfang 1967 wird die Fabrik in Dingolfing von BMW übernommen.
dpa 13 HANS GLAS: Glas baut in den 1950er-Jahren den legendären Kleinwagen Goggomobil (Bild). Gerät Mitte der 60er in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Anfang 1967 wird die Fabrik in Dingolfing von BMW übernommen.
HANOMAG: Der Markenname leitet sich von „Hannoverische Maschinenbau-Actien-Gesellschaft vormals Georg Egestorff“ ab. Wird 1971 von Daimler-Benz übernommen und 1974 aufgegeben. Im Bild: der Matador Kleinbus.
Chr. Späth/Wikipedia 13 HANOMAG: Der Markenname leitet sich von „Hannoverische Maschinenbau-Actien-Gesellschaft vormals Georg Egestorff“ ab. Wird 1971 von Daimler-Benz übernommen und 1974 aufgegeben. Im Bild: der Matador Kleinbus.

München - Alleine schon die Ankündigung von Christian Borgward reicht, um die Motorwelt zu elektrisieren. Mehr als 50 Jahre, nachdem das letzte Auto gebaut worden ist, will Borgward wieder einen Pkw auf den Markt bringen. „Das Relaunch der Marke war ein Kindheitstraum von mir – und jetzt geht er bald in Erfüllung“, sagt der Enkel des Firmengründers.

Das letzte Auto lief zwar schon 1961 vom Band, aber auch ein halbes Jahrhundert nach dem Konkurs ist die Marke Borgward unvergessen. Beim Genfer Automobilsalon, der heute beginnt, präsentiert sich Borgward bereits: zwar nur mit neuem Logo, einer deutlich modernisierten Raute. Doch im September auf der IAA in Frankfurt soll als erstes neues Modell ein kompakter Geländewagen stehen, der im ersten Halbjahr 2016 in den Handel kommt, kündigt Borgwards Kompagnon Karlheinz Knöss an. „Danach zeigen wir jedes Jahr zwei neue Modelle.“

Borgward: Zurück zu alter Größe

Denn die neue Borgward AG wolle kein Nischen- und Kleinserienhersteller sein, sondern zurück zu alter Größe finden und bis Ende des Jahrzehnts 800 000 Autos jährlich fertigen. Borgward kehrt auf die große internationale Auto-Bühne zurück.

Lesen Sie hier: Die SUV-Neuheiten auf dem Genfer Autosalon

Andere Fabrikate hingegen bleiben von der Bildfläche verschwunden: beispiels- und verständlicherweise der „Trabi“, das Kult-Auto aus dem Osten. Oder Rover, lange eine der beliebtesten britischen Automarken. Auch Pontiac ist bereits Geschichte. Der Autobauer fertigte unter anderem das pechschwarze Auto „K.I.T.T.“ von David Hasselhoff aus der TV-Serie „Knight Rider“ an.

In der obenstehenden Bildergalerie zeigen wir weitere Automarken, die verschwunden, aber nicht vergessen sind. Natürlich sind das noch nicht alle: Für Marken wie Messerschmidt, Horch, Matra, Saturn, Simca, Sunbeam oder Edsel kam ebenso bereits das Aus. Auch die Produktion des US-Geländewagen-Riesen Hummer wurde 2010 eingestellt.

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