Die Saurier specken ab

BMW X1, Mini-Studie, Hyundai ix-Metro: Die Hersteller wollen ihren Geländekraxlernmit geringerem Durst und reduzierten Dimensionen den Weg in die Zukunft bahnen
von  Abendzeitung
Kommt schon Ende Oktober zu den Händlern: der BMW X1.
Kommt schon Ende Oktober zu den Händlern: der BMW X1. © BMW

BMW X1, Mini-Studie, Hyundai ix-Metro: Die Hersteller wollen ihren Geländekraxlernmit geringerem Durst und reduzierten Dimensionen den Weg in die Zukunft bahnen

FRANKFURT Sie sind das Feindbild der Klimaschützer und gelten als aussterbende Art. Doch auf der IAA sind noch bis 27. September die Geländewagen in großer Zahl vertreten. Nicht mehr ganz so groß und kantig, dafür sparsamer und sauberer, fahren sie als Softies aus dem Sturm der Kritik und empfehlen sich so als modische Alternative zu Kombi oder Großraumlimousine.

Der kleine X kostet ab 27 200 Euro

Ein Beispiel für diesen Trend ist der X1, der bei BMW Premiere hat und zu Preisen ab 27200 Euro im Oktober anrollt. Der kleinste Kraxler aus Bayern ist mit einer Länge von 4,46 Metern eine Handbreit kürzer als der X3 und mit Verbrauchswerten von bis zu 5,8 Litern deutlich sparsamer. Außerdem baut BMW eine Start-Stopp-Automatik ein und spricht offen über eine Version ohne Allradantrieb. Sie soll nur 5,2 Liter verbrauchen. Mit dem X1 ist das Abspecken allerdings noch nicht vorbei: Schon auf dem Genfer Salon im März soll noch eine Nummer kleiner ein Allrad-Ableger des Mini stehen.

Hyundai iX35 mit Verbrauchstrainer

Dass BMW mit der Schrumpfkur nicht alleine ist, zeigt Hyundai. Dort dreht sich bislang noch als Studie der ix-Metro, den die Koreaner als Prototypen des „Stadtgeländewagens“ feiern und in zwei, drei Jahren als ix25 auf den Markt bringen könnten. Aber Hyundai und die Schwestermarke Kia kommen dem Trend zum soften SUV schon früher entgegen. Der eher hemdsärmelige Hyundai Tucson steht als modisch-muskulöser iX35 auf der Messe und kontert die Klimakritik mit einem eingebauten Verbrauchstrainer.

Auch Mercedes dreht an der Sparschraube

An der Sparschraube drehen auch die deutschen Hersteller. Deshalb steht der GLK bei Mercedes nicht nur mit neuen Motoren, sondern auch mit Heckantrieb und einem Minimalverbrauch von 6,0 Litern. Und VW verkauft den Tiguan ab November mit „Blue Motion“-Paket samt Start-Stopp-Automatik und verspricht bis zu einem Liter Verbrauchsvorteil.

Ebenfalls auf Sparkurs fährt der Suzuki SX4, der mit einem neuen Diesel statt 6,3 nur noch 4,9 Liter verbrauchen soll.

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