Die neue Ford-Connection
Köln - Familienautos liegen im Trend, bei MPVs, also den Vielzweck-Vehikeln, hoffen die Hersteller für die nächsten Jahre mit steigenden Zulassungszahlen. Ford beackert dieses Feld sehr nachdrücklich, will letztlich sämtliche Nischen für extrem variable Fünf- bis Neunsitzer besetzen.
Nächster Kandidat in dieser Strategie ist der Tourneo Connect, der Anfang 2014 mit zwei Radständen und fünf oder sieben Sitzen anrollt. Zu sozialverträglichen Preisen ab 18880 Euro.
Der Connect basiert auf der C-Plattform von Ford, auf der auch Erfolgsmodelle wie der Kuga, der C-Max oder der Focus montiert sind. Das verspricht ein agiles Fahrverhalten und eine ordentliche Portion Fahrspaß.
Und dieses Versprechen löst der Connect in der Praxis auch ein: Er ist sehr gut geräuschisoliert, er lässt sich gutmütig auch flott durchs Kurvengeläuf treiben und erfreut mit einer präzisen Lenkung.
Der kurze Schalthebel ist ideal platziert, die Materialien im Innenraum haben gar nichts nutzfahrzeugmäßiges. Alles in allem: eine erfreuliche Vorstellung.
Wenn’s um Platz und praktischen Alltagsnutzen geht, lässt sich der Tourneo Connect auch von so etablierten Marktbegleitern wie dem VW Caddy nicht die Butter vom Brot nehmen: Zwei Schiebetüren, in der Spitzenversion Titanium ein großes Glasdach, viele Stauräume unterm Dach oder im Boden, hohe Variabilität bei den Sitzen: Der Newcomer ist aus dem Stand absolut konkurrenzfähig.
Die Staumöglichkeiten in Zahlen: Im kurzen Fünfsitzer lassen sich maximal 2410 Liter Gepäck unterbringen, im Grand Tourneo Connect als Fünfsitzer mit langem Radstand sind es 2620, im Siebensitzer mit umgelegter hinterer Bestuhlung stolze 2761 Liter. Die relativ geringe Differenz zeigt, dass Ford in Sachen Sitzkinematik seine Hausaufgaben gemacht hat.
Auf Wunsch sind die Connects mit Sicherheits-Zutaten wie dem automatischen Bremssystem Active City Stop zu haben. Und ebenso auf Wunsch auch mit den derzeit aktuellsten Navigations- und Online-Vernetzungsmöglichkeiten bis hin zum automatischen Notruf im Falle eines Unfalls.
Der 1,6-Liter-Diesel (ab 21180 Euro) ist mit 75, 95 und 115 PS zu haben, bei Minimal-Normverbräuchen von 4,6 Litern. Der Einstiegsbenziner mit drei Zylindern bringt es auf 100 PS und 5,6 Liter Normverbrauch.
Er ist eine echte Empfehlung für Wenig-Fahrer: Geht richtig flott aus dem Stand ab, ist absolut ausreichend dynamisch unterwegs und schnurrt erstaunlich ruhig dahin. Der ebenfalls angebotene 1,6-Liter-Benziner mit 150 PS und Automatik dürfte in Deutschland ein Exot bleiben.
Der ab 18880 Euro teure Einstiegs-Benziner in Basisausführung dürfte allerdings auch nicht allzu oft zu genau diesem Preis vom Händlerhof rollen – denn ihm fehlt das entscheidende Komfort- und Wiederverkaufs-Feature: die Klimaanlage.