Der Kia Sportage im Test: Überzeugende Vorstellung

Der neue Sportage ist für Kia ein echter Bringer. Um das zu beweisen, reicht schon ein Blick in die Statistik des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA). Danach wurden allein zwischen 1. Januar und 31. Oktober 2022 exakt 15.099 Exemplare des SUV-Bestsellers neu zugelassen. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2021 waren es nur rund 7.600 des "alten" Sportage. Was ist dran an dem Auto? Wir haben es im Praxistest herausgefunden.
Rudolf Huber |
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Schick in Schale: Der aktuelle Kia Sportage ist optisch wirklich gelungen.
Kia 5 Schick in Schale: Der aktuelle Kia Sportage ist optisch wirklich gelungen.
Starker Abgang: Auch die Heckpartie haben die Designer gut hinbekommen.
Kia 5 Starker Abgang: Auch die Heckpartie haben die Designer gut hinbekommen.
Glattflächig: In den Kofferraum passen bei Fünfer-Bestuhlung 591 Liter.
Kia 5 Glattflächig: In den Kofferraum passen bei Fünfer-Bestuhlung 591 Liter.
Übersichtlich: Das Armaturenbrett macht was her und ist bedienerfreundlich.
Kia 5 Übersichtlich: Das Armaturenbrett macht was her und ist bedienerfreundlich.
Praktisch: Die Leiste unterm Touchscreen lässt sich für zwei Funktionen nutzen.
Kia 5 Praktisch: Die Leiste unterm Touchscreen lässt sich für zwei Funktionen nutzen.

Angetreten war ein – Vorsicht, liest sich kompliziert – Kia Sportage 1.6 T-GDI 48V AWD DCT7 in der feinen und sportlichen GT-line-Version. Bedeutet: Unter der schick geformten Haube werkelt ein Vierzylinder mit 1,6 Liter Hubraum, der zwecks entspannterer Leistungsentfaltung und niedrigerem Verbrauch mit einem Mildhybrid-System ausgestattet ist und es auf eine Leistung von 180 PS bringt. AWD bedeutet, dass die Kraft an alle vier Räder durchgereicht wird. Und DCT7, dass dafür eine Siebengang-Automatik zuständig wird.

Akzeptabler Wert: Acht Liter im Mischbetrieb 

Diese Kombination klingt nicht nur gut, sie bewies auch im Alltagstest, dass sie die Anforderungen an ein modernes Trendgefährt voll mit 4,52 Meter Länge und 1,65 Meter Höhe voll und ganz erfüllt. In Zahlen: Der 1,6-Tonner beschleunigt in exakt neun Sekunden auf 100 und ist maximal 201 Sachen schnell. Das sollte reichen. Den WLTP-Normverbrauch gibt Kia mit 7,1 Liter Super je 100 Kilometer an. Wir kamen mit um die acht Litern im Mischbetrieb zwischen innerorts, Landstraße und Autobahn gut und flott über die Runden. Angesichts der Maße und der Masse des Sportage ein akzeptabler Wert.

Der Querverkehrwarner hat nun eine Notbremsfunktion

Mehr als akzeptabel ist auch das aktive und passive Sicherheits-Niveau des Sportage. So sind je nach Ausführung optional oder serienmäßig adaptive Dual-LED-Scheinwerfer, ein Autobahn- und ein Stauassistent, der Auspark-Kollisionsvermeidungs- und der Ausstiegsassistent an Bord. Den Frontkollisionswarner gibt es nun mit Abbiegefunktion und Querverkehrerkennung, die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Stopp-and-go-Funktion arbeitet auch navigationsbasiert. Der Totwinkelassistent ist mit einem Lenk- und Bremseingriff kombiniert, der Querverkehrwarner besitzt nun eine Notbremsfunktion.

Mehr Platz als beim Vorgänger

Gegenüber dem Vorgänger ist der Sportage der fünften Generation kaum gewachsen, das Platzangebot hat sich aber durch geschicktes Packaging deutlich erhöht. Vorne geht es sowieso geräumig zu. Und in Reihe zwei herrscht ein fast schon üppiges Raumgefühl vor. Der Kofferraum ist mit jetzt 591 Litern um gut 80 Liter gewachsen. Damit lässt es sich entspannt einkaufen und in die Freizeit oder in den Urlaub fahren.

Das Interieur wirkt hochwertig und gut verarbeitet

Und das auch noch sehr komfortabel. Denn das Fahrwerk des Sportage mit elektronischer Dämpferkontrolle ist speziell auf europäische Ansprüche abgestimmt und erfüllt alle Voraussetzungen für sicheres und bequemes Vorwärtskommen. Das Interieur wirkt hochwertig und gut verarbeitet. Ein gewölbtes Panoramadisplay mit volldigitalem Kombiinstrument und Navigationssystem im 12,3-Zoll-Format empfängt die vorne Sitzenden, die sich über eine logisch aufgebaute Bedienstruktur freuen können. Und über die pfiffige "Multi-Mode-Bedienleiste" unter dem Touchscreen, mit deren Hilfe ganz einfach zwischen Klimatisierungs- und Infotainment-Funktionen hin- und hergeschaltet werden kann.

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Keine Defizite gibt es auch bei der Konnektivität. So bietet der Online-Dienst Kia Connect eine Reihe neuer Funktionen, beispielsweise lassen sich geplante Routen an das Navigationssystem des Sportage schicken, der Standort des Fahrzeugs ermitteln oder Fahrzeugberichte und Diagnose-Mitteilungen abrufen. Damit  nicht genug: Kia Live bietet neben Online-Navigation und Echtzeit-Verkehrsinformationen auch Wettervorhersagen, warnt vor Gefahrenstellen und ermöglicht eine lokale Suche nach nahegelegenen Tank- und Parkmöglichkeiten inklusive Angaben zu deren Preisen und den verfügbaren Plätzen. Alle Karten- und andere Software-Updates können künftig auch drahtlos "Over the Air" (OTA) empfangen werden.

Was kostet der Kia Sportage?

Unterm Strich zeigt der Sportage im AZ-Test sehr deutlich, warum er bei den Autokäufern so gut ankommt. Denn er bietet neben einem attraktiven Design reichlich Platz, lässt sich einfach bedienen und ist (sicherheits-)technisch up to date. Dazu ist der getestete 180-PS-Motor ein angenehmer, dank Allrad und Automatik auch höchst vertrauenerweckender und komfortabler Begleiter. Nach all dem Lob jetzt noch ein Blick aufs Geld: Sportage-Fahren startet aktuell bei 28.950 Euro für die 150 PS starke Edition 7-Version. Der getestete 180-PS-Mildhybrid-Allradler mit Automatik ist in der GT-line-Variante ab 46.650 Euro zu haben.

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