Clubman Cooper: Ganz schön cool und ziemlich teuer

Die Preisliste beginnt bei 19 900 Euro: Mini mit Kombi-Heck und dreieinhalbTüren im AZ-Test. Seine kleinen Macken sollte man am besten unter der Rubrik "Charme" abheften.
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3,94 Meter ist der Mini Clubman lang. Das ermöglicht bessere Shopping-Möglichkeiten als in der Normal-Version.
az 3,94 Meter ist der Mini Clubman lang. Das ermöglicht bessere Shopping-Möglichkeiten als in der Normal-Version.

MÜNCHEN - Die Preisliste beginnt bei 19 900 Euro: Mini mit Kombi-Heck und dreieinhalbTüren im AZ-Test. Seine kleinen Macken sollte man am besten unter der Rubrik "Charme" abheften.

Der Mini ist ein echter Erfolgs-Typ, wird gern und viel gekauft. Schnuckelig ist er, er fährt sich wie ein Gokart. Aber eins ist er ganz bestimmt nicht: wirklich praktisch. Ein Blick auf die Marken-Historie (da gab’s doch mal diesen Mini-Kombi mit Holzrahmen) bringt in diesem Bereich Besserung – verspricht Mini im Zusammenhang mit dem Clubman. Ob’s stimmt, wollte die AZ im Praxistest mit der Version Cooper erfahren.

Eine Verlängerung um exakt 238 Millimeter gegenüber der normalen Version und ein um um acht Zentimeter auf 2,55 Meter gewachsener Radstand machen sich schon recht deutlich bemerkbar. 3,94 Meter ist der Kombi lang, 260 bis 930 Liter schluckt sein Kofferraum (Dreitürer: 160 bis 680 Liter). Damit ist der Clubman noch immer kein Traumtyp für den großen Baumarkt-Einkauf. Aber für kleinere Shopping-Touren oder den Kurzurlaub zu zweit reicht’s sicherlich.

Die Hecktür keilt bisweilen aus

Außer der zweiflügeligen und ein bisschen eigenwillig auskeilenden Hecktür gibt es noch zweieinhalb Öffnungen: Eine links, eineinhalb rechts. Um besser in den Fond klettern zu können, lässt sich noch eine hinten angeschlagene Luke öffnen. Gut, es ist eine kleine Erleichterung. Aber noch weit vom Komfort eines klassischen Viertürers entfernt.

Ansonsten herrscht im Clubman die selbe etwas bemüht verspielte Atmosphäre wie im Dreitürer. Der gewaltige Tacho nervt je nach Lichteinstrahlung durch Spiegelungen, die kleinen Bügel um die wild verstreuten Kippschalter sind zwar vielleicht putzig, aber nicht wirklich praxisgerecht. Und warum etwa zur Bedienung des Radios zwei im 15-Zentimeter-Abstand direkt übereinander angeordnete Drück- und Drehknöpfe nötig sind – das wissen wohl allein die Designer.

Beim beschleunigen vermisst man ein bisschen Elan

Ist man dem Mini wohlgesonnen, hakt man derlei unter der Rubrik Charme ab. Und wendet sich der Schokoseite zu: der Fortbewegung. Im AZ-Testwagen werkelte der 1,6-Liter-Benziner mit 120 PS, der in 9,8 Sekunden auf 100 saust und maximal 201 km/h schnell ist. Dank der Start-Stopp-Automatik und der sonstigen „Efficient Dynamics“-Zutaten geht der Cooper recht rücksichtsvoll mit dem Sprit um: Laut EU-Norm sind’s 5,5 Liter je 100 Kilometer (CO2: 132 g/km), im AZ-Test waren’s 6,7 Liter. Das ist auch noch okay, weil mit etwas Zurückhaltung noch leicht zu unterbieten.

So richtig fetzig ist der Cooper allerdings nicht, beim Beschleunigen hofft man immer auf ein bisschen mehr Zunder. Dafür ist das Fahrwerk wie erwünscht, nämlich kurvengierig und sicher (auch dank DSC genanntem ESP). Und cool ist der gewachsene Kleine ja zweifelsohne. Aber auch teuer: 19900 Euro – drunter geht nichts. Dafür gibt’s auch schon nette Kompakte...

Rudolf Huber

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