Clio wieder mit Charme

Der neue Renault startet am 10. November. Er wird nur fünftürig angeboten und bietet neben der frischen Optik sehr sparsame Motoren.
Hans-Joachim Rehg |
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Attraktiver Arbeitsplatz mit Display im Tablet-Format.
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Auch am Heck hat die Designer der Schwung nicht verlassen.
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Der neue Renault startet am 10. November. Er wird nur fünftürig angeboten und bietet neben der frischen Optik sehr sparsame Motoren.

 

Florenz - Er war ein mutiger Designer und hat mit dem Twingo eine Ikone der Automobilgeschichte gezeichnet. Doch zuletzt agierte Patrick Le Quément zunehmend glücklos. Modelle wie der Modus oder der Koleos blieben ohne Erfolg, weil sie mit ihrer eher biederen Optik den Nerv der Zeit nicht trafen. Laurens van den Acker hat den großen Meister vor drei Jahren beerbt und die schwierige Aufgabe übernommen, das Image der Marke aufzupolieren. Gerade noch rechtzeitig, wie der neue Clio zeigt. Mit dem ersten komplett unter seiner Leitung entstandenen Modell liefert der Niederländer eine ausgezeichnete Arbeit ab. Der neue Clio hat endlich wieder das, was Renault groß gemacht hat: französischen Charme.

Dazu kommt die kluge Entscheidung, künftig auf das dreitürige Modell zu verzichten. Projektleiter Ali Kassai: „Die hohen Investitionskosten für Entwicklung und Produktion haben wir uns gespart und das Fahrzeug dafür lieber besser ausgestattet.“ So rollt jeder Clio künftig mit elektrisch einstell- und beheizbaren Außenspiegeln, zweifach verstellbarem Lenkrad, Berganfahrhilfe, LED-Tagfahrlicht und Chipkarte statt Schlüssel vom Band – 400 Euro günstiger als bisher. Der Clio kostet ab 12 800 Euro (74 PS).

Der bequemere Einstieg in den Fond macht auf jeden Fall Sinn: Denn wer hinten Platz nimmt, fühlt sich nicht mehr als Passagier zweiter Klasse. Nur schade, dass auch Renault die Griffe für die Fondtüren im Fensterrahmen versteckt. Gut dagegen, dass Kopf- und Beinfreiheit zugelegt haben, die Sitze besser sind und auch vorne schnell die passende Sitzposition gefunden ist. Der Kofferraum wuchs leicht auf 300 Liter.

Dank dünner, dafür aber hochfester Stähle hat das Abspecken um knapp 100 Kilo auf die Sicherheit keinen Einfluss. Beim Crashtest erreichte der Clio die Fünf-Sterne-Bestwertung. Bei Fahrleistungen und Verbrauch schlägt die Diät dagegen voll durch: Beide Diesel (75/90 PS) kommen nach Norm mit 3,6 Liter aus, der neue Dreizylinder (90 PS) mit 4,5, als Eco-Drive-Modell mit anderer Übersetzung und Leichtlaufreifen mit 4,3 Liter. Während unserer Testrunden mit den beiden 90-PS-Motoren kamen wir auf 5,3 für den Diesel und 6,3 Liter für den Benziner, der sehr ruhig läuft und dank Turboaufladung seine maximale Kraft schon bei mittlerer Drehzahl erreicht.

Auf kurviger Bergstraße überzeugt der Clio mit stoischer Stabilität. Auf Schlaglochpisten wären etwas längere Federwege von Vorteil. Doch insgesamt ist die Abstimmung gut gelungen. Für 1490 Euro kann der Clio mit einem „Klang & Klima Paket“ aufgewertet werden, das mit Bassreflex-Lautsprechern, Freisprecheinrichtung und Sieben-Zoll-Navigationssystem üppiger bestückt ist. Händlerstart ist am 10. November. Die Chance, den Clio mit Aufklebern, Klavierlack-Schwarz, bunten Armaturen und zweifarbigen Polstern individuell zu gestalten, bleibt leider weit gehend den teureren Ausstattungsversionen vorbehalten.

 

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