BMW: Erfolg mit jung und alt

Berlin/Hamburg - Wir lauschen vor dem Berliner Olympiastadion dem Knattern, Rattern, Brabbeln und Blubbern von rund 180 teils atemberaubenden Old- und Youngtimern aus acht Jahrzehnten.
Hier, nur wenige Kilometer entfernt vom Berliner BMW Motorradwerk, startet die sechste Ausgabe der Hamburg-Berlin-Klassik, die in diesem Jahr eigentlich Berlin-Hamburg-Klassik heißen müsste, da die Strecke erstmals von der Hauptstadt zum Hamburger Hafen führt.
Zwischen all den wohlklingenden Motoren klickt plötzlich ein Blitzlichtgewitter, denn Eisprinzessin Katarina Witt nimmt ihren Platz auf der Beifahrerseite des 110 PS starken BMW 328 Touring Roadster „Berlin-Rom“, Baujahr 1941 ein.
Ebenfalls in einem traumhaften 328er, allerdings aus dem Jahr 1938 und mit nur 80 PS, fährt Rennfahrer Prinz Leopold „Poldi“ von Bayern vor.
Insgesamt hat das Münchener BMW-Museum ein Dutzend Fahrzeuge der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce für die Rallye aus den heiligen Hallen zur Verfügung gestellt.
Die Fahrer und Beifahrer begrüßen sich freundlich, aber jeder schaut schon mal, was denn die anderen für Notizen in ihren Roadbooks vermerkt haben.
Denn auch intern wird um jeden Platz gekämpft, aber hier geht es nicht um Geschwindigkeit, sondern um Präzision und Gleichmäßigkeit auf den insgesamt 707 Kilometern über Landstraßen, Marktplätze und viel zu viel Kopfsteinpflaster. Jede hundertstel Sekunden wird gezählt und in Strafpunkte umgewandelt.
Und um es vorweg zu nehmen, die BMW-interne Wertung gewann ein BMW M535i von 1981, quasi das erste Fahrzeug der rennsportlichen BMW M GmbH, vor Kati Witt und ihrem Fahrer Ulrich Knieps.
Aber nach den drei Tagen der anspruchsvollen Rallye kam es darauf auch gar nicht mehr so an, denn alle hatten ihren Spaß, alle Autos kamen wieder heil ins Ziel - und das BMW-Museum kann die flotte Flotte wieder seinen Besuchern präsentieren.