AZ-Test Suzuki SX4 S-Cross: Fescher Kerl statt Mauerblümchen
München - Ein neues Modell nach dem anderen wird im kompakten SUV-Segment lanciert, der Markt ist immer noch aufnahmefähig. Gute Zeiten also auch für etablierte Vertreter der Gattung Allzweckmobil wie den Suzuki SX4 S-Cross, der in diesem Herbst eine kräftige Verjüngungskur spendiert bekam. Was hat das gebracht, wie schlägt sich das SUV im Alltagsbetrieb? Diese Fragen klärt der Test.
Zuallererst hat das Facelift genau das bewirkt, was der Begriff wörtlich verspricht: Das Gesicht des Suzuki-Erfolgsmodells wurde deutlich geliftet. Und das mit Erfolg. Dank des prägnanteren, steil stehenden Kühlergrills, der neuen Stoßfänger und der neu gestalteten Motorhaube kommt der Japaner moderner und ausdrucksstärker daher. Zu diesem Eindruck tragen auch die Scheinwerfer bei, die in der getesteten Ausstattungslinie mit LED-Lichttechnik arbeiten.
Zuverlässiger Begleiter mit intuitiver Bedienung
Ein Eingriff mit großer Wirkung also, denn das früher doch sehr unauffällig-konturlose Auftreten des SX4 S-Cross ist damit Geschichte. An den positiven Seiten des Fünftürers hat sich nichts geändert, er bietet nach wie vor im Konkurrenzumfeld wie Opel Mokka oder Mitsubishi ASX sehr viel Platz für Passagiere und Gepäck, das Kofferraumvolumen von 430 bis 1.269 Liter ist ein eindeutiger Pluspunkt für den Suzuki. Ein praktischer Zwischenboden im Gepäckraum sorgt für eine ebene Ladefläche, darunter hat all das Platz, das von außen nicht unbedingt gesehen werden soll. Das ganze Auto wird seinem Nutzer innerhalb kurzer Zeit so vertraut wie ein ständiger Begleiter. Es tut, was es soll, fällt nicht negativ auf und lässt sich weitgehend intuitiv bedienen.
Die Schalter und Hebel und der Touchscreen des Suzuki SX4 S-Cross lassen sich ohne große Eingewöhnung bedienen. Foto: Rudolf Huber
Eine wichtige Rolle bei diesem positiven Gefühl im Umgang mit dem SX4 S-Cross hat die Motor-Getriebe-Antriebs-Kombination. Der neue Vierzylinder-Benziner unter der Haube des AZ-Testwagens erwies sich als Freund für alle Tage: Nicht übermäßig sportlich, aber unauffällig und immer bereits, die jeweiligen Wünsche in die Tat umzusetzen. 140 PS sowie 220 Nm Drehmoment-Maximum zwischen 1.500 bis 4.000/min sorgen für ansprechende Fahrleistungen, 0 auf 100 km/h schafft das SUV in 10,2 Sekunden, die Spitze liegt bei immerhin 200 km/h. 5,6 Liter Benzin reichen ihm nach Norm für 100 Kilometer. Das Sechsgang-Getriebe ist passend zur Charakteristik des Motors abgestuft. Bei tendenziell zurückhaltender Fahrweise mit langen, tempolimitierten Autobahnabschnitten errechnete sich letztlich ein Durchschnittsverbrauch von akzeptablen 6,4 Liter.
Preis: ab 25.390 Euro
Akzeptabel ist dieser Wert auch deshalb, weil der Testwagen einen Allradantrieb installiert hatte. Der bietet verschiedene Fahrprogramme für Schnee, Schotter oder mittelschweres Geläuf. Im „Auto“-Modus werden normalerweise ausschließlich die Vorderräder angetrieben. Nur bei Bedarf wird automatisch die Hinterachse dazugeschaltet. Das funktioniert so einfach und überzeugend wie das ganze Auto. Und es verleiht natürlich gerade in der kalten Jahreszeit eine dicke Portion Souveränität, die sich durch die erhöhte Sitzposition und die gute Rundumsicht noch erhöht. Zu diesem Eindruck trägt auch die rundum komplette Ausstattung in der Version Comfort+ bei, die etwa die City-Notbremse, eine adaptive Tempoautomatik, ein Panoramadach, Lederausstattung oder eine Rückfahrkamera umfasst. Sieben Airbags und eine Alarmanlage sind ebenfalls immer an Bord.
Die Kombination aus 1,4 Liter-Benziner, Schaltgetriebe und Allradantrieb „Allgrip“ ist ab 25.390 Euro in der Version Comfort zu haben, die Variante Comfort+ kostet ab 28.790 Euro.