AZ-Test: Mit dem Mazda BT 50 über Stock und Stein
MÜNCHEN - Anständig Platz für vier Passagiere und eine große Ladefläche für die etwas gröberen Transportaufgaben des Alltags: Pick ups wie der mittelgroße Mazda sind in Deutschland nicht sehr verbreitet, aber praktisch. Außer beim Einparken...
Sie passen in die Großstadt wie eine Herde Rindviecher: die Pick ups. Aber wer mit seinem Fahrzeug öfter mal sperrige und/oder schmutzige Ladung transportieren muss und hin und wieder auch auf Eis und Schnee unterwegs ist, der kann so ein rustikales Gerät durchaus gebrauchen – so das Vorab-Fazit eines AZ-Tests mit dem Mazda BT 50 mit XL-Cab genannter Doppelkabine.
BT – das steht für Best Truck. Und das 50 für 50 Prozent: Von seinen Dimensionen her ist das gerade erst dezent geliftete Arbeitstier aus Japan in der Mitte angesiedelt: zwischen den ganz kleinen und den ganz großen Pick ups dieser Welt.
Die Ladefläche eignet sich für Touren zum Wertstoffhof
Im Alltag kann man mit dieser Größe (LxBxH 5,08 m x 1,81 m x 1,75 m) gut leben: In der Kabine gibt’s reichlich Platz – zumindest für vier Personen (der fünfte Passagier hat nur einen Beckengurt und keine Kopfstütze!). Die Ladefläche (1,46 m lang und 0,46 m hoch) eignet sich bestens für Touren zum Wertstoffhof, zum Baumarkt oder zum Radl-Transport. Einzige Einschränkung der Alltagstauglichkeit: Der riesige Wendekreis von 13,6 Metern ist beim Rangieren sehr lästig.
Angetrieben wird der BT 50 von einem 2,5 Liter großen Diesel, der 143 PS leistet, in kaltem Zustand recht rustikal klingt und den 1,8-Tonner in 12,5 Sekunden auf 100 Sachen treibt. Die Höchstgeschwindigkeit gibt Mazda mit 158 km/h an. In der Realität schwingt sich der Pick up auf der Autobahn bis zu Tacho 180 auf – und wird mit zunehmendem Tempo immer leiser. Ein interessantes Phänomen.
Der Testverbrauch ist noch akzeptabel
Sparsam kann so ein Gerät nicht sein, aber der Testverbrauch von 8,5 Litern ist – noch – akzeptabel. Die Federung wurde überarbeitet, ist aber immer noch eher hart & herzlich. Dafür packt der Lastesel eine Zuladung von bis zu 1181 Kilo. Sehr angenehm bei Eis und Schnee ist der zuschaltbare Allradantrieb, der aus der coolen Heckschleuder (ESP gibt’s nicht) einen echten Gipfelstürmer macht. ABS, vier Airbags und eine elektronische Bremskraftverteilung sind drin, dazu zum Beispiel ein AUX-Anschluss und eine Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer. In der feineren Version Toplands sind etwa eine Klimaanlage, Nebelscheinwerfer und 16-Zoll-Leichtmetallfelgen drin.
Einsteigen in den BT 50 XL-Cab kann man ab 26 900 Euro, die Toplands-Version ist ab 30 900 Euro zu haben.
Rudolf Huber
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