Auto Show Detroit: Der Stern strahlt etwas heller
Im Vergleich von Mercedes und BMW haben die Schwaben mit weltweit 2.083.888 ausgelieferten Fahrzeuge den Stern vorn, die Bayern brachten es auf 2.003.359 Verkäufe. Das sind zwar 80.529 rollende Exemplare weniger, aber ein kleines Rechenkunststück soll helfen: Als BMW Group mit den Marken Mini (360.233) und Rolls-Royce (4.011) reicht es locker auf den prestigeträchtigen Premiumthron. Und obwohl sich zwei streiten, freut sich auch ein Dritter: Audi steigerte seinen weltweiten Absatz im letzten Jahr auf rund 1.871.350 Automobile, das sind 3,8 Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2015.
Umfangreiches Facelift beim neuen Mercedes GLA Foto:Daimler
Unbestritten ist, dass Mercedes-Benz den Dauerrivalen BMW an der Spitze im Premiumsegment abgelöst hat. Entsprechend zufrieden trat Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars, in Detroit auf: "2016 war das erfolgreichste Jahr in der Unternehmensgeschichte von Mercedes-Benz und das sechste Rekordjahr in Folge." Auch Mercedes-AMG schrieb mit rund 100.000 Fahrzeugen und einem neuen Absatzrekord (+44,1%) die Erfolgsgeschichte mit. Und Smart erzielte den historisch höchsten Absatz (144.479 Einheiten, +21%). Wie in den vergangenen Jahren war China für Mercedes-Benz der große Wachstumstreiber: Die Verkäufe stiegen 2016 auf einen neuen Rekordwert von 472.844 Einheiten (+26,6%).
Erstmals in Detroit der Öffentlichkeit vorgestellt: der Neue BMW 5er Foto:BMW
Mercedes-AMG GTC zum 50. Jubiliäum
Audi-Studie für die Serie: Q8 Foto:Audi
Mit der Weltpremiere des E-Klasse Coupé in Detroit möchte Mercedes 2017 an das Rekordjahr anknüpfen. Auch das Facelift des GLA, seit 2013 ein Erfolgsmodell, soll dazu beitragen. Stärkste Version ist der Mercedes-AMG GLA 45 4MATIC* der ebenfalls in Detroit vorgestellt wurde. Apropos AMG: Der Edeltuner aus dem schwäbischen Affalterbach zelebriert in diesem Jahr sein 50. Jubiläum und feiert das unter anderem mit dem Sondermodell Mercedes-AMG GT C, Edition 50. Dessen innere Werte sind 557 PS aus einem 4,0 Liter-V8-Biturbomotor.
Die Zukunft bei VW sieht elektrisch aus Foto:Volkswagen
BMW zeigt in Detroit erstmals der Öffentlichkeit den neuen 5er, Audi präsentiert die Studie Q8 concept, das in Serie gebaut werden soll und gleichzeitig verrät, wie die neue Designsprache der Ingolstädter aussehen soll. Seine Weltpremiere erlebte der Audi SQ5 TFSI (Dreiliter-V6-Motor, 354 PS, 5,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h), den es ab Mitte des Jahres zu kaufen gibt, und erstmals ist das neue Audi A5/S5 Cabrio zu besichtigen.
Neues auch vom in den USA durch den Dieselskandal so gebeutelten Volkswagen-Konzern: Bekanntlich hat sich das Unternehmen dem Diesel ab- und der Elektromobilität verschworen, weshalb auf dem Stand in Detroit die Elektrovan-Studie I.D. BUZZ steht. Elektromotoren an der Vorder- und Hinterachse, ein vollautomatisierter Fahrmodus ("I.D. Pilot") sowie Energiezufuhr induktiv oder per Ladesäule in 30 Minuten sind die wichtigsten Features des kompakten Elektroautos, das ab 2020 mit Reichweiten bis zu 600 Kilometern durchstarten soll. Als erste Volkswagen Studie, die voll automatisiert fahren kann. Der VW-Vorstandsvorsitzende Dr. Herbert Diess verspricht: "Ab 2020 bringen wir mit der I.D. Familie eine ganz neue Generation von voll vernetzten Elektroautos auf den Markt. Sie wird für Millionen Kunden erschwinglich sein, nicht nur für Millionäre."