Anstehen fürs neue E-Auto
München - Die erste Strom-Infizierte kam schon um 5.30 Uhr früh, dann tröpfelten nach und nach noch mehr als 50 Tesla-Fans ein. Ihr Ziel: Möglichst schnell 1000 Euro Anzahlung auf einen Tesla Model 3 loswerden, um möglichst weit vorne auf der Vorbestelliste zu landen. Um dann möglichst früh das rund 35 000 Euro teure, strombetriebene Mittelklasseauto zu bekommen.
Möglichst früh: Das bedeutet beim Model 3 realistischerweise frühestens irgendwann im Jahr 2018! Denn erst Ende 2017 soll die Produktion starten. Und dann wird nach gewohnter Tesla-Manier zunächst die US-Westküste, dann die Ostküste und dann erst Europa bedient. "Frühestens im Frühling 2018" erhofft sich denn auch ein Flugzeugingenieur aus Donauwörth seine "Zuteilung", wenn es Sommer werden sollte, wäre das auch noch richtig gut. Er hat 2009 beim Kauf seines letzten Autos beschlossen: "Das Nächste wird ein E-Mobil!" Und ein Tesla müsse es halt sein, weil Firmenchef Elon Musk die Elektromobilität als einziger Autohersteller wirklich ernst nehme.
So richtig viel Konkretes wissen die gut 50 bei Weißwürsten und Brezen Wartenden noch nicht über das Objekt ihrer Begierde. Denn Tesla hat bisher nur eine Silhouette des Model 3 gezeigt, erst am 1. April um 5.30 Uhr europäische Sommerzeit will Elon Musk in Kalifornien die Tücher über seinem nach Roadster, Model S und Model X vierten Modell entfernen. Ein Mix aus S und X soll der Mittelklasse-3er werden, haben sich die Fans aus diversen Internet-Foren zusammengesammelt, er soll in vier Sekunden auf 100 sprinten und eine Reichweite von 250 bis 400 Kilometern haben - bei dieser entscheidenden Kennzahl gibt es noch recht unterschiedliche Auffassungen.
Die 1000 Euro Anzahlung leisteten die potenziell künftigen Model 3-Eigner mit großer Begeisterung - und zum Abschluss gab es noch ein Glas Sekt für alle Vorbesteller.
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