Aktuelle Forsa-Umfrage: Was Autofahrer an Radlern am meisten ärgert

Die repräsentative Umfrage "Auto im Alltag" des Meinungsforschungsinstituts Forsa zeigt, was Autofahrer bei Radlern überhaupt nicht leiden können.
Saarbrücken – Zwei die sich nicht leiden können - die Rede ist von Radlern und Autofahrern. Stoßen im Straßenverkehr die motorisierten und nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer aufeinander, kann das schonmal eskalieren. Radfahrer seien "egoistisch und rücksichtslos" heißt es da oft. Man könnte nämlich als Autofahrer meinen, dass die Radler gar nicht über die Regeln der Straßenverkehrsordnung (StVO) Bescheid wissen.
Was die Autofahrer tatsächlich am meisten an den Radfahrern ärgert, hat jetzt die aktuelle Forsa-Umfrage "Auto im Alltag" von CosmosDirekt beleuchtet. Dazu wurden im April 2017 1.006 Autofahrer in Deutschland befragt. Folgende Situationen empfanden die Befragten mit Abstand am nervigsten:
- Radler ohne Licht: Im Dunklen abbiegen und plötzlich taucht ein dunkler Schatten aus dem Nichts auf? Sind Radler ohne Licht unterwegs, können Autofahrer sie oft erst im letzten Augenblick erkennen. Kein Wunder, dass 96 Prozent der Befragten es sehr gefährlich finden, wenn Radfahrer die Lampe an ihrem Gefährt nicht angeschaltet haben.
- Achtung StVO: Radfahrer nehmen es mit den Verkehrsregeln nicht immer ganz genau. Schließlich gibt es keinen richtigen Führerschein für Drahtesel – und ohne ein eigenes Kennzeichen droht meist keine Strafe. Überquert ein Radler eine rote Ampel, halten das 87 Prozent der Autofahrer für riskant, 75 Prozent finden es gefährlich, wenn Radfahrer ohne Handzeichen abbiegen. Mal eben schnell entgegen der Fahrtrichtung fahren – das finden 63 Prozent der Befragten fahrlässig. Wichtig zu wissen: Auch Radfahrer, die sich nicht an die Straßenverkehrsordnung halten, riskieren Bußgelder oder sogar Punkte in Flensburg.
- Radfahrer auf der Fahrbahn: Ist kein beschilderter Radweg vorhanden, dürfen Fahrradfahrer die Fahrbahn benutzen. Dort gilt wie sonst auch das Rechtsfahrgebot. 43 Prozent der Befragten finden es sogar besonders gefährlich, wenn Radfahrer weit entfernt vom rechten Fahrbahnrand unterwegs sind. Fahren mehrere Personen nebeneinander her, stört das sogar 69 Prozent. Ein Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung begehen sie damit jedoch nicht unbedingt: Wird der Verkehr nicht behindert, ist das Nebeneinanderherfahren erlaubt.