ADAC Ecotest: Ist Ihr Auto sauber - oder ein Stinker?
MÜNCHEN - Der ADAC orientiert sich in seinem Eco-Test eher an der Fahrpraxis. Daher gelten seine Eco-Test-Sterne auch als verlässliche Hinweise auf die Umweltbelastung eines Autos.
In der Eco Test genannten Umwelt-Hitliste des ADAC steigt die Zahl der guten Bewertungen. So wurden in diesem Jahr erstmals fünf Sterne vergeben - und zwar für den erdgasbetriebenen VW Passat 1.4 TSI EcoFuel. Außerdem erreichen im Eco Test 2009 immerhin 54 Prozent der Autos vier Sterne, im Jahr 2003 waren es erst 14 Prozent.
Immer noch Diesel ohne Filter
Seit 2006 gibt es nach Angaben des Automobilclubs in München kein Modell mehr, das nur auf einen Stern kommt. Auf zwei Prozent ist die Zahl derjenigen Autos gesunken, die nur zwei Sterne erreichen. Negativ sei jedoch zu bewerten, dass es immer noch Neufahrzeuge mit Dieselmotoren gibt, die ohne Partikelfilter ausgeliefert werden. So zum Beispiel der Nissan Micra 1,5 dCi (zwei Sterne), der Fiat Grande Punto 1,3 JTD Multijet 16 V Dynamic und der Peugeot 206+ HDI eco 70 (beide drei Sterne).
Doch die Hersteller sollten sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen. Noch gibt es genug zu tun. So bedeutet das Erreichen der Schadstoffnorm Euro5 nicht immer die Einstufung in die Vier-Sterne-Kategorie. Der Audi Q5 3,0 TDI quattro (DPF) erhält nur magere 39 Punkte bei der Schadstoffbewertung. Und auch der Renault Grand Scenic 2,0 dCi FAP Luxe schneidet mit 37 Punkten schlechter ab als manches Euro-4-Fahrzeug. Noch immer gibt es auch Diesel-Neufahrzeuge, die ohne Partikelfilter unterwegs sind.
Über 900 Autos gemessen
Mit über 900 gemessenen Automodellen ist der ADAC-EcoTest nicht nur Deutschlands umfassendstes Umweltranking. In sieben Fahrzeugklassen, vom Kleinstwagen bis zum Großraum-Van, bewertet er als einziger sowohl den CO2-Ausstoß wie die Schadstoffemission in realitätsnahen Prüfzyklen. Dabei beruft sich der ADAC nicht auf die Angaben der Hersteller, sondern auf eigene, nach strengeren Standards erhobene Messwerte.