Wie man die Welt ein bisschen rettet
Warum nicht einmal versuchen, ein guter Mensch zu sein? „Love Is A Four Letter Word” heißt das aktuelle Album von Jason Mraz, dem Songwriter aus Virginia. Auch wenn dessen Karriereanfänge um die Jahrtausendwende liegen, nahm man ihn in Deutschland so richtig wahr, nachdem Lena Meyer-Landrut 2010 einen seiner Songs vorgestellt hatte. Macht nichts. Mraz hat Lenas Erfolg locker überlebt.
Er hat sie drauf, die softe Souligkeit der Stimme, nach der die Masse der Castingkandidaten glücklos strebt. Verpackt wird das in eine so runde wie gefällig produzierte Mischung, die den Folk zum Pop bringt. Produziert wurde im Sunset Studio in Hollywood – einem mythischen Ort der Pop-Musik.
Gleich „The Freedom Song” startet mit Perkussion-Reggae-Feeling durch zum Bläserfunk. Zu „Living In The Moment” pfeift sich der Mraz eins. Packt eine Nummer aus, die so sonnig schwingt, dass sie die Radiohörer dieser Welt durch den Sommer begleiten könnte. Allerdings – und das unterscheidet Mraz deutlich von den Gefühlsabzockern, die ihre Kurzzeitstarexistenz mit dem Verbreiten von ein bisschen guter Laune verbringen – hier darf die Liebe gleich im dritten Song „I Won’t Give Up” so richtig weh tun.
„Frank D. Fixer” ist eine Verbeugung vor seinem Großvater. Und in der Beschreibung eines Mannes, der sein eigenes Essen anbaut und sein Auto repariert, sieht der Sänger sich selber und seine Unzulänglichkeit, die Welt anzupacken und zu reparieren. Jason bemüht sich, reiste 2010 nach Ghana, um die Organisation „Free The Slaves” zu unterstützen”.
Am 28. November 2012 spielt Jason Mraz im Zenith
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