Werdegang eines Helden: "Che - Revolution"
Sexidol und Polit-Ikone! Nein, es ist ausnahmsweise nicht von Obama die Rede: Ché ist das Zauberwort. Der neue Film "Ché - Revolution" zeigt Guevaras Werdegang - und das ganz objektiv.
Hollywoods großer Unabhängiger, Steven Soderbergh hatte in Cannes das Publikum noch mit einem Vierstundenfilm gequält. Den hat der deutsche Verleih entzwei geschnitten: „Ché – Revolution“. Der selbstverliebte Latin-Lover Benicio Del Toro hat gar nicht so viel Schminke gebraucht, um glaubwürdig in die internationalen Missionarsstellung Guevaras zu schlüpfen.
So kann kann man jetzt in nur zwei Stunden erleben, wie ein asthmatischer Arzt aus gutem argentinischen Hause durch seine Freundschaft mit einem hyperintelligenten Rede-Talent, Fidel Castro, in einer mehrjährigen Desperado-Aktion ein korruptes Unrechtsregime zum inzwischen 50 Jahre währenden Schock der USA in eine sozialistische Republik verwandelte.
Angenehmerweise beteiligt sich Soderberghs dabei nicht blind an der Heiligsprechung des zur Polit-Pop-Ikone gewordenen Märtyrers. Che ist als Getriebener zum ewigen Aktionismus Verdammter gezeichnet.
Adrian Prechtel
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