"Wellingtons Sieg" im Münchner Prinzregententheater

"Wellingtons Sieg" ist neben der "Overtüre 1812" der Klassiker der Gattung "Spektakuläre Klassik". Im Konzert hört man es so gut wie nie. Die Münchner Symphoniker wagten im Prinzregententheater einen Versuch.
von  Abendzeitung

"Wellingtons Sieg" ist neben der "Overtüre 1812" der Klassiker der Gattung "Spektakuläre Klassik". Im Konzert hört man es so gut wie nie. Die Münchner Symphoniker wagten im Prinzregententheater einen Versuch.

Wegen der Kanonenschläge ist „Wellingtons Sieg“ von Beethoven ein beliebter Boxen-Test. Im Konzert ist dieser Schmarren so gut wie nie zu hören, obwohl keinerlei Pulverdampf zu befürchten ist. In der Aufführung der Münchner Symphoniker sorgten nach dem Willen der Partitur zwei große Trommeln für Schlachtengedröhn, während das Gewehrfeuer durch ein Paar hölzerne Ratschen nachgeahmt wurde. Dann folgte im ausverkauften Prinzregententheater die herzhafte Aufführung von Beethovens Tripel-Konzert mit dem blendend aufeinander eingespielten Sitkovetzky-Trio.

Der musikalische Rumpelfuß spielt mit

Die Achte Symphonie samt Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 wurde mit dem Rumpelfuß gespielt. Als musikalische Grundversorgung mag es durchgehen. Die Pannen dürften weder dem erfahrenen Routinier Georg Schmöhe noch seinen wackeren Mitstreitern entgangen sein. Es sei uns deshalb erlaubt, Einzelheiten in den Mantel des Schweigens zu hüllen.

Robert Braunmüller

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.