Weiteres Raubkunstwerk aus Sammlung Stern zurückgegeben

Das «Max Stern Art Restitution Project» forscht seit Jahren nach etwa 400 Kunstwerken Max Sterns Sammlung. 18 Werke wurden inzwischen restituiert, auch Das Bild «Seesturm» des Malers Johannes Hermanus Koekkoek.
dpa |
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Das Gemälde "Seesturm" von Johannes Hermanus Koekkoek.
Max Stern Art Restitution Project/dpa Das Gemälde "Seesturm" von Johannes Hermanus Koekkoek.

Düsseldorf - Ein Raubkunstgemälde aus der Sammlung des von den Nationalsozialisten verfolgten jüdischen Kunstsammlers Max Stern ist kurz vor dem Verkauf in Düsseldorf zurückgegeben worden.

Das Bild "Seesturm" des Malers Johannes Hermanus Koekkoek (1778-1851) wurde am Montag an Vertreter der Erben übergeben, wie das Max-Stern-Kooperationsprojekt mitteilte. Das "Max Stern Art Restitution Project" forscht seit Jahren nach etwa 400 Kunstwerken aus der Sammlung Sterns. 18 Werke wurden inzwischen restituiert.

Das Koekkoek-Bild war den Angaben zufolge von einem privaten Anbieter in ein Düsseldorfer Auktionshaus eingeliefert worden. Nach einem Hinweis, das es aus der einstigen Stern-Sammlung stamme, sei das Gemälde ohne Gegenleistung an die Max und Iris Stern Stiftung und ihre Begünstigten - drei Universitäten in Kanada und Jerusalem - zurückgegeben worden.

Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Ronald S. Lauder, lobte die Rückgabe des Bildes aus privatem Besitz als einen viel zu seltenen Fall. Denn immer noch sei keine Lösung für Privatsammlungen und -museen in Bezug auf Provenienzforschung und Restitution gefunden worden, erklärte Lauder. Kommende Woche werde in Berlin der 20. Jahrestag der Washingtoner Prinzipien gefeiert. Dort müsse das Thema der Rückgabe von Raubkunst aus Privatbesitz angesprochen werden.

Mit den Washingtoner Prinzipien von 1998 verpflichteten sich die unterzeichnenden Länder, Raubkunst in öffentlichen Museen aufzuspüren und gerechte Lösungen für die Erben der NS-Opfer zu suchen. Für Raubkunst aus Privatbesitz gilt die Selbstverpflichtung nicht.

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