Von Frank Schätzing bis Ulrich Wickert: Diese Autoren machen den Frühling spannend
Frank Schätzing kann sich nicht nur über die fast zehn Millionen Zuschauer freuen, die ihn gestern im "Tatort" gesehen haben. Der Bestsellerautor erobert mit "Breaking News" derzeit auch wieder die Bestsellerlisten. Mehr Nervenkitzel gibt es von Ulrich Wickert und John Grisham.
Berlin - "Kenne ich Sie?" fragte "Tatort"-Kommissar Borowski (Axel Milberg) am vergangenen Sonntag den Mann, der ihn gerade mit nützlichen Informationen versorgt hatte. "Nur, wenn Sie Krimis mögen...", antwortet dieser. Borowskis Tipp-Geber war kein Geringerer als Bestseller-Autor Frank Schätzing (57, "Der Schwarm"). Schätzing hat aber momentan mehr zu feiern als seinen Cameo-Auftritt im "Tatort", den fast zehn Millionen Zuschauer verfolgten. Sein Roman "Breaking News" (Kiepenheuer&Witsch, 976 Seiten, 26,99 Euro) hält derzeit in der "Spiegel"-Bestsellerliste den Spitzenplatz. Der Autor lässt darin Tom Hagen, einst gefeierter Star-Reporter, nach einer schief gegangenen Geiselbefreiung in Afghanistan in eine tiefe Krise stürzen. Einige Jahre später bietet sich ihm in Israel die Chance auf einen Neuanfang. Er kommt an Daten des israelischen Inlandsgeheimdienstes, mit denen er allerdings eine tödliche Kettenreaktion in Gang setzt.
Von "Der Schwarm" bis "Breaking News" - hier gibt es Frank Schätzings Bücher
"Breaking News" ist ein politischer Thriller und gleichzeitig eine Familiensaga, die zurück in die zwanziger Jahre reicht. Bei den Lesern stößt das Buch offenbar auf geteilte Meinung. Wie es sich für ein Schätzing-Werk gehört, muss man sich durch fast 1000 Seiten arbeiten, wobei die Handlung erst nach etwa 250 Seiten Fahrt aufnimmt. Die Rezensionen bei Amazon reichen von "informativ und gleichzeitig spannend", "der beste Schätzing - so gut war er noch nie" bis "langatmig, langweilig, anstrengend". Aber auch wenn "Breaking News" polarisiert, ein Erfolg ist es allemal.
Lesen Sie auch: Frank Schätzing über sein neues Buch "Breaking News"
Wesentlich mehr TV-Erfahrung als Schätzing hat der ehemalige "Tagesthemen"-Moderator Ulrich Wickert vorzuweisen. Der 71-Jährige schickt jetzt in seinem Roman "Das marokkanische Mädchen" (Hoffmann und Campe, 320 Seiten, 19,99 Euro) erneut den Pariser Untersuchungsrichter Jacques Ricou auf Verbrecherjagd. Auf einem Waldweg nahe Paris wird eine marokkanische Familie erschossen in ihrem Auto aufgefunden. Erst sechs Stunden nach der Tat entdeckt die Polizei Kalila, die sechsjährige Tochter, die das Massaker in einem Versteck überlebt hat. Bereits seit 2003 bringt Wickert den deutschen Lesern in seinen Ricou-Krimis das französische Leben näher.
Ein Wiedersehen gibt es auch mit Jack Brigance, dem Anwalt aus John Grishams "Die Jury". Der US-Bestsellerautor hat mit "Die Erbin" (Heyne Verlag, 704 Seiten, 24,99 Euro) die Fortsetzung zu seinem ersten Buch aus dem Jahr 1989 vorgelegt. Im Mississippi der 80er Jahre wird Brigance als Testamentsvollstrecker eingesetzt. Der schwerreiche Seth Hubbard hat sich das Leben genommen und kurz davor als Haupterbin in sein Testament die schwarze Hausangestellte Lettie Lang eingesetzt, seine Kinder und Enkel gehen leer aus. Diese setzen nun alles daran, das Testament anzufechten. Der Beginn eines erbitterten Erbstreits.
Spannung gibt es aber nicht nur in Israel, Frankreich oder Mississippi: Jörg Maurer hat mit "Felsenfest" (FISCHER Scherz, 432 Seiten, 16,99 Euro) wieder einen erfolgreichen Alpen-Krimi mit Ermittler Hubertus Jennerwein geschrieben: Ein maskierter Mann bringt auf einem Berggipfel eine Wandergruppe in seine Gewalt. Und Jennerwein muss feststellen, dass er alle Opfer persönlich kennt - aus der Schulzeit. Unterdessen macht das Bestatterehepaar a.D. Grasegger in Grabgruften und Grundbüchern eine brisante Entdeckung...
- Themen:
- ARD-Tatort
- Amazon
- Axel Milberg
- Polizei