Volksschauspieler Peter Steiner: Tod nach dem Frühstück
MÜNCHEN - Bis zuletzt stand er mit seinem Ensemble auf der Bühne – das Volkstheater bedeutete ihm alles: Der Münchner Schauspieler Peter Steiner erlag am Montag im Alter von 81 Jahren einem Herzinfarkt.
Horst Schweicker, der Tourmanager von Steiners Hausbühne „Theaterstadl“, bestätigte die traurige Nachricht: „Er hatte gerade gefrühstückt und wollte aus dem Haus gehen, als es passiert ist.“
Dabei hatte Steiner keine größeren gesundheitlichen Probleme – im Gegenteil, er war wie eh und je mit seinem Theaterstadl auf Tournee.
Gegründete hatte er es 1983 in Giesing. Schnell zog es Publikum aus dem ganzen Land an: „Die Busse kamen wer weiß woher, aus Hamburg, Kiel und der Schweiz“, freute er sich einmal. Seit 1986 lief sein „Theaterstadl“ auch im Fernsehen. Auch im „Königlich Bayerischen Amtsgericht“ und in der Serie „Zum Stanglwirt“ war Steiner zu sehen.
Dabei war der Münchner zunächst bei einem Elektroinstallateur in die Lehre gegangen – seinem Vater zuliebe. Doch damals schon zog es ihn eigentlich zum Volkstheater, weil „da die Zuschauer ein bisserl aufgeweckter sind“. Anschließend schaffte es Steiner doch noch auf die Otto-Falckenberg- Schauspielschule.
Das Ensemble des Theaterstadls, zu dem auch Steiners Tochter Gerda gehört, will im Januar die Tournee fortsetzen. Manager Schweicker: „Es wäre in seinem Sinne, dass wir weitermachen.“