Viagra im Selbsttest
Viagra - jeder kennt die kleine Pille, die das beste Stück des Mannes wieder auf Vordermann bringen soll. AZ-Redakteur Jan Chaberny hat das mal getestet.
Harte Fakten werden an dieser Stelle nicht veröffentlicht. Tut mir leid. Kann mir schon denken, dass Sie das am meisten interessiert, aber in der Zeitung lesen Sie dann alles über meinen Viagra-Selbsttest. Morgens stand ich in der Apotheke und als ich das Rezept hinlege, fühle ich mich plötzlich wie damals, vor Jahren, als ich VHS-Pornokassetten immer dieser blondierten Videotheksfrau zurückbrachte, die mich wissend anlächelte.
Das war das erste mal seit langem, dass ich über Männlichkeit nachdachte. Abends erneut. Kurz vor dem Einwerfen der blauen Pille, die vor ziemlich genau elf Jahren auf den Markt kam. Im Beipackzettel steht – neben eine Furcht einflößende Anzahl möglicher Nebenwirkungen –, dass Viagra nur dann „zu einer Erektion verhilft“, wenn man sexuell angeregt ist. Tja, und das kann das Problem sein an einem Abend, an dem man mies gelaunt aus dem Büro läuft. Mit 14 hätte ich jetzt einfach ein billiges Sexfilmchen auf RTL2 gesehen. Aber erstens bin ich keine 14 mehr, und zweitens lief auf RTL2 „Stargate Atlantis“. Also musste ich mir was überlegen, um herauszubekommen, ob die Tablette wirkt. Nun: Sie wirkt tatsächlich. Soviel kann ich doch verraten.
Jan Chaberny
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