Tierische Lust an Bewegung und Liebe

Der erste Teil mit Löwe, Zebra, Nilpferd und Giraffe war schon ein Renner. Jetzt wird die Wildnis im Animationsfilm „Madagascar 2“ zum chaotischen Abenteuer.
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MÜNCHEN - Der erste Teil mit Löwe, Zebra, Nilpferd und Giraffe war schon ein Renner. Jetzt wird die Wildnis im Animationsfilm „Madagascar 2“ zum chaotischen Abenteuer.

Wenn es um die Krone der Schöpfung geht, dann haben in diesem Film die Pinguine den Schnabel vorne. Hinter starren Augen arbeiten die Gehirne brillanter Taktiker, einen Jeep voller Safari-Touristen werden sie in „Madagascar 2“ kapern, und wenn ihnen als Flugkapitäne der Absturz droht, bewahren sie die Nerven.

Man muss cool planen im Blockbuster-Kino. Der erste Teil von „Madagascar“ hat über eine halbe Milliarde Dollar eingespielt, nun räumen die Autoren-Regisseure Eric Darnell und Tom McGrath klug den witzigen Nebenfiguren mehr Raum ein. Brachen die Helden – Löwe Alex, Zebra Marty, Giraffe Melman und Nilpferd Gloria – im ersten Teil aus einem New Yorker Zoo aus, um auf einer Insel zu stranden, wollen sie nun zurück in die Zivilisation. Doch sie stürzen mit den Pinguinen ab und dringen weiter vor, in das dank des 150-Millionen- Dollar-Budgets bunt animierte Herz Afrikas.

Rettet ein Tanz die Tiere vor der Dürre?

Dort entdecken sie ihre Artgenossen, müssen beweisen, dass auch Zootiere in der Wildnis bestehen können. Alex trifft seinen Vater wieder und bringt die Familienehre in Gefahr: Stark ist die Show-Katze aus New York nicht im Kampf, sondern im Tanzen. Doch kann sie damit die Tiere vor einer Dürre retten?

In der animierten Wildnis schon. „I Like To Move It“, der alte Party-Song von Reel 2 Real, ließ im ersten Teil die Lemuren wackeln und ist zur Erkennungshymne der „Madagascar“-Serie geworden. Alles bleibt in Bewegung in diesem rastlosen Film, wobei der Handlungsfaden im Gewimmel der Figuren und Plots genauso verloren zu gehen droht wie Zebra Marty in der afrikanischen Herde. Das Studio DreamWorks setzt auf den Overkill der Ideen, Geschichtenerzählen kann Pixar sowieso besser. Im Chaos wunderbare Möglichkeiten: Eine alte Dame entpuppt sich als schlagkräftige Anführerin der Safari-Gruppe; Giraffe und Nilpferd riskieren den romantischen Grenzgang ebenso wie der mitgereiste Lemuren-König Julien. So geht es letztlich um das Vergnügen, alle Taktik über Bord zu werfen, seinem Instinkt zu folgen, um die Lust, sich einfach zu bewegen.

Michael Stadler

Kinos: Cadillac, Capitol,

Gabriel, Leopold, Mathäser, MaxX, Münchner Freiheit, Rio, Royal, Kino Solln, Cinema und Museum Lichtspiele in OF

R & B: Eric Darnell, Tom McGrath (USA, 88 Min.)

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