Thielemann will seinen Vertrag erfüllen.

Fabio Luisi wirft vorzeitig hin, aber Thielemann will den Vertrag in München erfüllen
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Fabio Luisi wirft vorzeitig hin, aber Thielemann will den Vertrag in München erfüllen

Nach dem Rückzug des Generalmusikdirektors der Sächsischen Staatsoper Dresden, Fabio Luisi, hat dessen designierter Nachfolger einen vorzeitigen Weggang aus München ausgeschlossen. Der jetzige Generalmusikdirektor der Münchner Philharmoniker, Christian Thielemann, sagte in einem Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, er sei betrübt über den Entschluss Luisis. Die Dresdner Staatskapelle, dessen Chefdirigent Thielemann 2012 werden soll, stünde nun vor großen Problemen.

Er werde selbstverständlich prüfen, inwieweit er im einen oder anderen Fall aushelfen könne. Seine Vertragstreue in München habe jedoch Priorität, stellte Thielemann klar. Luisi hatte am Mittwoch bekanntgegeben, dass er wegen Querelen um die künstlerische Ausrichtung der Sächsischen Staatskapelle Dresden seinen bis 2012 geschlossen Vertrag als Generalmusikdirektor vorzeitig beenden werde.

Seit längerem schwelender Streit

Hintergrund des Eklats ist dem Blatt zufolge die vertragliche Vereinbarung der designierten Opernintendantin Ulrike Hessler und des Orchestermanagements mit dem ZDF über die ab diesem Jahr geplanten alljährlichen Silvesterkonzerte. Sowohl der Sender als auch das Orchester hätten die prominenten Fernsehauftritte lieber mit Thielemann als mit Luisi absolvieren wollen. Luisis Entschluss sei jedoch auch vor dem Hintergrund einer bereits länger rumorenden Unzufriedenheit der Kapelle mit ihrem Leiter zu sehen.

Der Sprecher der Staatskapelle Dresden sagte auf ddp-Anfrage, es sei derzeit noch zu früh für Aussagen, wie es mit dem Orchester weitergehen soll. Es gebe Medien- und Konzertprojekte, die mit Thielemann in der nächsten Zeit geplant seien. Die Frage sei, wie viele Konzerte Thielemann besetzen kann. Landeskunstministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) sagte: „Wir erachten die Kündigung von Fabio Luisi für unwirksam. Seine vertraglichen Rechte wurden nicht verletzt. Der Vertrag mit Herrn Luisi besteht damit fort“, erklärte die sächsische Kunstministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) am Freitag auf Anfrage. Im Ministerium sei die Tür für Gespräche mit ihm offen. „Wir erwarten, dass Fabio Luisi seinen Vertrag bis zum Sommer 2012 in Dresden erfüllt.“ Unabhängig von den juristischen Bewertungen werde die Staatsoper nach einer Lösung suchen, um den Schaden zu minimieren.

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