The Naked and Famous: Sie berühren nicht

Die Neuseeländer von The Naked and Famous aus Auckland spielen im 59:1. Das Konzert aus der Sicht eines Jugendlichen.
Sebastian Wagner |
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Die Neuseeländer von The Naked and Famous aus Auckland spielen im 59:1 und präsentieren dabei ihr Debütalbum „Passive Me, Agressive You“. Das Konzert aus der Sicht eines Jugendlichen.

München - Seit der Aufnahme in die Liste der „BBC Sound of 2011“ umgibt die Band ein kleiner Hype. Ihr Mix aus agilem Elektro und meditativem Dream Pop vereint von The XX bis hin zu MGMT vieles, was in den letzten Jahren in der alternativen Musikszene geschehen ist. Ohne Vorgruppe eröffnet die Band ihr Set mit ihrer Hitsingle „All Of This“.

Der zweistimmige Gesang von Sänger Thom Powers und Sängerin Alisa Xayalith ist dabei, wie bei fast allen Songs, musikalischer Kernpunkt. Hierbei fällt schon auf, was sich auch während des ganzen Abends kaum ändern wird: Die Band spielt technisch einwandfrei und erlaubt sich kaum handwerkliche Fehler, kann aber nicht berühren.

Was auf dem Album schwerelos und unbekümmert klingt, ist nun plötzlich schwer und fremd. Elektronisches Schlagzeug, elektronische Handymelodien, harmonisierte Gesangspassagen: All das greift nicht mehr nahtlos ineinander über, sondern klingt sehr forciert.

Aufgrund des introvertierten Bühnenauftritts lässt sich das junge Publikum auch nur selten zum Tanzen animieren. Der Sound ist gut, allerdings nicht fehlerfrei: Dröhnender Bass und zu leiser Gesang zerstören von Zeit zu Zeit die sonst intensive Atmosphäre.

An einigen Stellen im Set glänzt die Band allerdings bravourös: Echte Höhepunkte sind zum Beispiel „Bells“, das mit seiner repetetiv-verträumten Songstruktur für wohliges Schaudern beim Zuschauer sorgt, sowie „Young Blood“, das mit eingängigen Melodien sofort gute Laune erzeugt. Auch sonst sieht man trotz aller genannten Einschränkungen das kluge Arrangement von „Passive Me, Agressive You“ überall durchschimmern. Zumindest teilweise erklären lässt sich der mittelmäßige Auftritt mit der geringen Liveerfahrung der Band, die es in dieser Konstellation erst seit 2009 gibt.

Das Potenzial zu einem guten Liveact hat die Band in jedem Fall.

 

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