Kommentar

Strenge Auflagen für Veranstaltungen? Kultur ist sicher!

Die Gängelung von Besuchern und Veranstaltern muss beendet werden, kommentiert Robert Braunmüller.
Robert Braunmüller
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Am 31. August gehen die Salzburger Festspiele zu Ende. An 46 Tagen wird es dann 163 Aufführungen gegeben haben - mit Maskenpflicht, bei voll besetzten Plätzen und einem weitgehend disziplinierten Publikum. Unter den mehr als 227.000 Besucherinnen und Besuchern gab es nur zwei positiv-getestete Fälle - ohne Clusterbildung.

Das sollte - endlich! - in Bayern politische Konsequenzen haben. Auch die hiesigen Modellversuche und Pilotprojekte haben bewiesen, dass kulturelle Veranstaltungen keine Infektions-Brutstätten sind. Der Besuch ist sicher, und die meisten Spielstätten sind besser belüftet als die Pernerinsel in Hallein, wo "Maria Stuart" zu sehen war.

Für die Veranstalter geht es um die Existenz

Die staatlichen und kommunalen Theater stehen einen weiteren Herbst mit beschränkter Platzzahl durch. Private Veranstalter - ob Theater oder Zirkus, ob Pop oder Klassik - brauchen erfahrungsgemäß eine Auslastung von über 70 Prozent, um in die Gewinnzone zu kommen. Für sie geht es um die Existenz.

Im Unterschied zum Vorjahr sind nun fast alle geimpft, die sich impfen lassen wollen. Und der bockige Rest sollte nicht das Recht haben, die Veranstaltungsbranche vollständig zu ruinieren. Für den Herbst müsste nach den Salzburger Erfahrungen also gelten: Die Maskenpflicht wird beibehalten, beim Einlass gilt die 3-G- oder die 2G-Regel, und auf der Bühne agieren Getestete und Geimpfte in normaler Chor- und Orchesterbesetzung. Jede andere Regelung ist eine unangemessene Gängelung der Besucher und der wirtschaftlichen Tätigkeit von Veranstaltern.

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4 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Ludwig aus Bayern am 31.08.2021 13:31 Uhr / Bewertung:

    Bertram Häussler: „Corona bei 80 Prozent der offiziellen Covid-Toten wohl nicht Todesursache“
    Inzwischen ist das völlig egal. Die Angst und die Politik ist in den Köpfen verankert. Da darf man ruhig zugeben, wie es funktioniert hat.

  • Ali Kante am 30.08.2021 12:15 Uhr / Bewertung:

    Die Formulierung "Bockiger Rest" ist eine Unverschämtheit. Wir haben die Situation, dass alle Impfstoffe, die sich auf dem Markt befinden, nur eine bedingte Zulassung haben und etwaige langfristige Folgen nicht seriös abzusehen sind. Dann wünsche ich allen Nicht-Bockigen von Herzen alles Gute. Ich werde mich vorläufig noch nicht an diesem Experiment beteiligen.

  • Ludwig aus Bayern am 30.08.2021 21:00 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Ali Kante

    Meine Impfung wirkt nicht, wenn die anderen sich nicht auch alle impfen lassen...
    Das ist ja wie bei der spanischen Inquisition.

    Mit Impfpass, ohne Test, die Krankheit heimschleppen, aus dem Urlaub. Überall ungetestet hingehen wollen. Aber weder gegen die eigene (auch schwere) Erkrankung sicher, noch gegen die Übertragung auf andere.
    Wenn letztes Jahr ohne Impfung über 97% einen sogenannten "milden Verlauf" hatten, mit 3% Risikogruppen, warum brauchen wir jetzt, mit Impfung, noch "Maßnahmen"? Die Risikogruppen sind praktisch alle geimpft. Wozu jetzt alle Nicht-Risiko-Gruppen, zu 97% ungeimpft sicher, noch nötigen?

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