Spaßvolle Ruhestörung

Wenn die Bläser rappen: Die Marching-Band Moop Mama aus dem Label von Till Hofmann und Mehmet Scholl begeistert beim CD-Release von "Deine Mutter"  
von  Gunnar Jans

Wenn die Bläser rappen: Die Marching-Band Moop Mama aus dem Label von Till Hofmann und Mehmet Scholl begeistert beim CD-Release von "Deine Mutter"

Es gibt solche Nächte, die nicht die Geburt einer Band bedeuten, aber doch ihre Entwicklung prägen: Die Sportis beim ersten Mal in der Olympiahalle, La BrassBanda im Circus Krone. Und nun: Moop Mama in der Freiheizhalle. Da sind sie angekommen: der Geheimtipp auf großer Bühne. Sieben Bläser, zwei Drummer, ein MC – und Hunderte hüpfender Fans, begeistert vom Zusammenspiel von Blasmusik und Rap.

„Geh mit uns“, heißt der Auftakt ihrer CD, und längst laufen die Fans dem Urban Brass hinterher. Moop Mama sind nicht nur mit Anarcho-Auftritten im Englischen Garten oder Gärtnerplatz unterwegs, sondern in ganz Bayern auf Tournee. Produziert wird ihre erste CD „Deine Mutter“ von Millaphone Records, dem neuen Label von Lustspielhaus-Chef Till Hofmann und seinem Spezl Mehmet Scholl.

„Ehrlicherweise sind aber sie nicht meine Entdeckung“, sagt Scholl, „sondern schon sehr eigen und selbstbewusst.“ Und das ist ihnen anzuhören. Wenn die Bläser rappen, greift das um sich: „Wir sind gekommen, um die Ruhe zu stören“, singen sie in „Bullenwägen“. So funky, so mitreißend, so spaßvoll war eine Ruhestörung selten. Sie wird sich weiter ausbreiten.

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