Skandal-Stück in München: Ist das noch Kunst?
Skandal-Stück in München: Ein Mann sitzt in Windeln auf einem Bett in in seinen eigenen Exkrementen. Hinter ihm prangt ein großes Jesus-Gesicht. Die Bilder.
München - Am Freitag startet Romeo Castellucci's Stück "On the Concept of the Face, Regarding the Son of God" in den Münchner Kammerspielen. In Frankreich hat die Skandal-Inszenierung für Demontrationen auf den Straßen gesorgt. Optisch bietet das Stück alles andere als leichte Kost: Ein Mann versucht etwa, seinem dementen Vater die Windeln zu wechseln. Im Hintergrund prangt ein riesiges Christus-Bildnis.
Ist das noch Kunst? Wir zeigen in obiger Bilderstrecke Szenen aus dem Stück. In Frankreich sind Menschen wegen der Inszenierung audf die Straße gegangen: Weite Teile der Innenstadt von Rennes in der Bretagne waren aus Sorge vor Ausschreitungen von der Polizei abgeriegelt. Etwa 1.000 meist traditionalistische Katholiken hatten sich an einer Kundgebung gegen das von ihnen als gotteslästerlich kritisiertes Theaterstück beteiligt.
Zu einer Gegendemonstration seien rund 200 Teilnehmer gekommen. Laut den Medienberichten blieb es den ganzen Abend über friedlich; das Stück sei mit halbstündiger Verspätung, aber ohne Störungen aufgeführt worden.