Servus, Thomas!

Nur Hape Kerkeling hat ein ähnliches Naturtalent einzubringen: Ponkie, die TV-Kritikerin der AZ über Gottschalks Abschied von „Wetten, dass“.
von  Ponkie

Nur Hape Kerkeling hat ein ähnliches Naturtalent einzubringen: Ponkie, die TV-Kritikerin der AZ über Gottschalks Abschied von „Wetten, dass“

Nach 30 Jahren „Wetten, dass“ ein Kraftakt, den nur einer in angemessen ernsthafter Leichtigkeit schaffen konnte: Thomas Gottschalk musste die Show nach dem schweren Unfall des Wettkandidaten Samuel Koch in eine neue Ära steuern. Eine Show, die sich ohnehin überlebt hat und die nur durch das Naturtalent Gottschalk überhaupt noch jenen Kindergeburtstags- Charme mit Star-Kult entfalten konnte, der mit diesem Circus Maximus im besten Fall zu erzielen war.

So turnte er, mit der tüchtigen Temperamentsrakete Michelle Hunziker als Glitzerverzierung, auf dem wankenden Drahtseil zwischen Halsbrecher-Spaß und Vorsicht: Mehr als Purzelbaum- Wetten und Kerzenausbläser-Kunststücke können nach der Stuntman-Erfahrung des sportgestählten Autospringers Samuel Koch (der auf keinen Fall als „adrenalinsüchtiger Junkie“ dastehen will) nicht mehr drin sein. Mit den begehrten Sensations-Nervenkitzlern im Artistenformat muss es ein Ende haben.

Aber welchem Nachfolger kann man hier genügend Fantasie und Feuer zutrauen? Nur ein Hape Kerkeling hätte ein ähnliches Naturtalent wie Gottschalk einzubringen. Denn noch eine weitere Plapperplunder- Quizshow können sich die Öffentlich- Rechtlichen einfach nicht leisten in der Unterhaltungswüste der Spießer-Comedyclowns. Und die Vergänglichkeit schlägt gnadenlos zu – sie traf auch den großen Entertainer Peter Alexander.

 

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