Serebrennikow-Fall an Staatsanwalt zurückgegeben

Er stand anderthalb Jahre unter Hausarrest, nun sind weitere Einschränkungen vorerst aufgehoben: Im Fall des russischen Regisseurs Kirill Serebrennikow gibt es Bewegung.
dpa |
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Der russische Regisseur Kirill Serebrennikow darf wieder reisen.
Pavel Golovkin/AP/dpa Der russische Regisseur Kirill Serebrennikow darf wieder reisen.

Moskau - Der seit zwei Jahren andauernde Fall um den angeklagten russischen Regisseur Kirill Serebrennikow hat neue Dynamik bekommen. Wegen Widersprüchen werde der Fall für weitere Ermittlungen an die Generalstaatsanwaltschaft zurückgegeben, entschied Richterin Irina Akkuratowa in Moskau.

Zudem dürfe Serebrennikow, der bis April unter Hausarrest stand, wieder reisen. Es gebe keine Einschränkungen in seiner Bewegungsfreiheit mehr.

Der 50 Jahre alte Theatermacher, der auch in Stuttgart, Hamburg und Berlin inszeniert hat, reagierte auf den Schritt des Gerichts mit Applaus. Der Kulturberater des Präsidenten, Wladimir Tolstoj, nannte die Entscheidung "wunderbare Neuigkeiten". Es sei sehr gut, dass Serebrennikow nun zumindest wieder frei arbeiten könne.

Gegen Serebrennikow und weitere Kollegen seines Produktionsstudios wird seit Sommer 2017 wegen angeblicher Veruntreuung ermittelt. Die Staatsanwaltschaft hatte in ihrer Anklage behauptet, die Theatermacher hätten Fördergelder in Millionenhöhe eingestrichen, ohne dafür Aufführungen anzubieten. Die Anwälte gingen russischen Medien zufolge davon aus, dass die Beweislage nicht für eine Verurteilung ausreiche. Serebrennikow hatte die Anschuldigungen immer vehement zurückgewiesen.

Bereits im Sommer hatte ein Gutachten Serebrennikow entlastet. Bereits im Frühjahr wurde der international gefeierte Theatermacher nach etwa anderthalbjährigem Hausarrest überraschend auf freien Fuß gesetzt. Er musste sich jedoch regelmäßig bei der Polizei melden und durfte die russische Hauptstadt ohne Erlaubnis nicht verlassen.

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