Schweiß, Lärm und geschwollene Adern
Slut präsentieren ihr sechstes Studio-Album im Atomic-Café
Dunkel und eng ist es im komplett ausverkauften Atomic-Café. Oder einfach kuschelig. „Wir sind zwar aus Ingolstadt, aber trotzdem: München haben wir schon immer als ein Heimspiel angesehen“, grinst Frontmann Christian Neuberger nach „Summit Up“, dem ersten Titel, von der Bühne runter. Das freut die Münchner Fans.
Die Stimmung heizt sich immer weiter auf. Slut rockt, die Menge nickt mit. Irgendwann wird es ein bisschen ruhiger. Der Sänger wechselt rüber zum Piano. Die gefühlvolle Single „Wednesday“ fördert die Kuschelatmospäre zusätzlich. Es ist ein langsames, melancholisches und gefühlvolles Lied.
Lange hält die Ruhe jedoch nicht an, sofort wird es wieder ohrenbetäubend laut. Chris, Rainer, Gerd, Matthias und René rocken sich von Track zu Track, das Licht um sie herum flackert blau und schnell. Die fünf sind keine Männer der großen Worte. Nahtlos geht ein Song in den nächsten über. Aber Slut sind ja auch nicht zum Plaudern hergekommen. Es gilt, ihre neue Platte „Still No 1“ vorzustellen, die am 25. Januar erscheint. Und die hat es in sich: Viel Emotion, viel Schweiß, Lärm und angeschwollene Adern am Hals des Sängers, der sichtlich vergnügt seinem Frust Luft macht.
Slut verwandeln den Keller in eine Hüpfburg. Im Takt springt die Menge auf und ab, gehen die Glühbirnen über der Bühne an und aus. Bereits seit dreizehn Jahren rocken die Ingolstädter jetzt und präsentieren auf dieser Tour ihr sechstes Studioalbum. Der gewaltige Poprock mit Tiefgang begeistert die Fans, die ja Gott sei Dank nicht mehr lange auf die CD warten müssen. Carolina Zimmermann
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