Reclamheftchenregie

Katharina Wagner inszeniert die Werke ihre Urgroßvaters Richard Wagner. Aber seinen berühmtesten Akkord kann die voraussichtliche Bayreuther Festspielleiterin nicht richtig schreiben.
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Ein Kreuzchen vor dem G fehlt: Der Tristan-Akkord aus der Feder Katharina Wagners im Wirtschafts-Teil einer großen Tageszeitung.
Süddeutsche Zeitung 2 Ein Kreuzchen vor dem G fehlt: Der Tristan-Akkord aus der Feder Katharina Wagners im Wirtschafts-Teil einer großen Tageszeitung.
Der korrekte Tristan-Akkord.
Wikipedia 2 Der korrekte Tristan-Akkord.

Katharina Wagner inszeniert die Werke ihre Urgroßvaters Richard Wagner. Aber seinen berühmtesten Akkord kann die voraussichtliche Bayreuther Festspielleiterin nicht richtig schreiben.

Man muss nicht wirklich musikalisch sein, um Opern zu inszenieren und Festspiele zu leiten. Katharina Wagner beweist es. Sie scheint die Werke ihres Urgroßvaters mehr aus den gelben Heftchen zu kennen, die in ihren Bayreuther „Meistersingern“ stapelweise geworfen werden. Für den Wirtschaftsteil einer großen süddeutschen Tageszeitung war sie jedenfalls nicht in der Lage, den „Tristan“-Akkord im dritten Takt des Musikdramas korrekt aufzuschreiben. Statt eines Gis notiert sie nur ein G. Drunter, aber nicht dazugehörig, stand recht passend die Überschrift „Fälscher werden immer dreister“.

Die von dieser Dissonanz ausgehende Musikgeschichte der Moderne wird wohl kaum umgeschrieben. Der „Tristan“ auch nicht. 2015 inszeniert Katharina Wagner das Werk in Bayreuth. Der musikalische Berater Christian Thielemann wird ihr bis dahin schon noch zeigen, wie die Musik richtig geschrieben wird.

Robert Braunmüller

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