P.S.: Der Künstler ist anwesend
In München heißt es ja immer klotzen statt kleckern... Und so ist auch ab heute das Comicfestival die „größte deutsche Comicveranstaltung“, wie die Veranstalter sagen.
Damit das Ganze aber nicht zu modern-urban ist, wird in der Umgebung der Ausstellungen, Disney- oder Simpsons- Zeichenkurse und der Comicbörse bayerische Gemütlichkeit an den 20 Standorten versprochen. Zentrum ist das Künstlerhaus am Lenbachplatz, gleich beim Stachus, und das Alte Rathaus am Marienplatz.
Das Festival startet am heutigen Mittwoch mit einem Superstar der Szene: Um 19 Uhr ist das Künstlergespräch mit Robert Crumb („Fritz the Cat“, „Mr. Natural“) im Jüdischen Museum am Jakobsplatz. Das ist bemerkenswert, weil Crumb öffentliche Auftritte meidet. Gleichzeitig aber führt kaum ein anderer Künstler ein derart öffentliches Leben, indem er sein Leben in autobiografischen Graphic Novels behandelt. Zuletzt adaptierte Crumb im Comicbuch „Genesis“ das alte Testament.
80 Künstlerkollegen ehren in „A Tribute to Robert Crumb“ den Comic-Helden in einer Ausstellung im Amerika Haus.
Bereits um 15 Uhr gibt es eine Signierstunde mit „Simpsons“-Chefzeichner Nathan Kane bei Hugendubel am Stachus. Ab morgen, Donnerstag, liest sich die Gästeliste des Comicfestivals dann wie eine „Who-is-Who“-Liste des Genres: Der sozialkritische Franzose Baru („Autoroute du Soleil“) stellt in den Kunstarkaden in der Sparkassenstraße aus. Milo Manara repräsentiert das Gastland Italien. Und die Münchner Mutter der Abrafaxe, Lona Rietschel, bekommt vor ihrem 80. Geburtstag in München noch den Branchenpreis „Peng“.[/INI_3] Und Ralf König („Der bewegte Mann“) hat eine eigene Ausstellung in der Schwabinger Galerie Tschechtarow.