Preußisches Piratennest

Joachim Masannek, Erfinder der „Wilden Kerle“, sticht nun mit seiner neuen Buch-Serie „Honky Tonk Pirates“ in See und sucht dasgroße Abenteuer für die jugendlichen Leser
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Joachim Masannek, Erfinder der „Wilden Kerle“, sticht nun mit seiner neuen Buch-Serie „Honky Tonk Pirates“ in See und sucht dasgroße Abenteuer für die jugendlichen Leser

Seine „Wilden Kerle“ machten den Vater und Fußballfreund Joachim Masannek zum Starautor aller kleinen Rebellen. Nun legt der 50-Jährige eine neue Serie vor – natürlich im ganz großen Stil.

Diese Woche erscheinen im Doppelschlag die ersten beiden Bände der „Honky Tonk Pirates“, parallel bereitet Ufa Cinema schon mit einem großen Casting die Kinoverfilmung des ersten Abenteuers vor. Der Regisseur steht längst fest: Masannek wird – wie bei den fünf Filmadaptionen seiner „Wilden Kerle“ – wieder selbst die Geschicke in die Hand nehmen.

Von einem Abenteuer ins nächste springen

Das Risiko ist gering. Denn Masanneks gefällige Geschichte um den Jungen Willfried Zacharias Karl Otto Stupps, der im Berlin des Jahres 1760 von einer Piratenkarriere träumt, springt von einem Abenteuer ins nächste. Rücksicht auf seine jungen Fans nimmt Masanneks dabei nicht, egal, ob er seine jungen Helden fast am Galgen baumeln lässt, oder die Leser ins Labyrinth seiner bisweilen barocken Satzbauten lockt. Schon der erste Satz erstreckt sich über 35 Wörter und wird noch häufig übertroffen. Die beste Vorbereitung für Thomas Mann in den folgenden Schuljahren.

Schon im ersten Teil „Das verheißene Land“ bedient sich Masannek aus der Truhe der klassischen Abenteuerliteratur und klaut mächtig bei seiner offensichtlichen Inspiration, dem „Fluch der Karibik“. Vier Amulette sind es, die den Besitzer zu einem Schatz führen , der „die Macht verleiht, die Welt zu beherrschen“. Als Will und sein Freund Jo schon zwei der gesuchten Wegweiser in den Händen halten, haben sie nicht nur die preußischen Soldaten sondern auch den düsteren Franzosen Talleyrand auf der Pelle.

Etliche Verwicklungen später und vom Wein ganz „dizzie, bizzie, fizzie“ surfen sie, ausgesetzt auf dem Meer – auf von Delphinen gezogenen Särgen nach Nassau. Dort, auf den Bahamas, haben zwar auch die Rolling Stones Teile eines Albums eingespielt, ihre „Honky Tonk Women“ aber komponierten sie Ende 1968 auf einer Ranch in Brasilien.

Volker Isfort

Joachim Masannek: „Honky Tonk Pirates – Das verheißene Land und Das vergessene Volk“ (cbj, je 24 Seiten, 9.99 Euro)

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