Pärchenabend mit dem Superweib

Alicia Keys zeigt in der Olympiahalle ihr ganze Wandlungsfähigkeit und erfrischt mit ihrer Natürlichkeit - Entertainement von gehobenem Anspruch.
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Alicia Keys zeigt in der Olympiahalle ihr ganze Wandlungsfähigkeit und erfrischt mit ihrer Natürlichkeit - Entertainement von gehobenem Anspruch.

Ein Happy End, wie es schöner nicht sein konnte: Standing ovations für Alicia Keys und ihre Band, und alle singen den Refrain ihres Hits „No One“ aus vollem Herzen mit. Da liegen sich Pärchen in den Armen, Freunde haken sich unter, und ausgestreckte Arme werden geschwenkt. Dabei sah es anfangs gar nicht so gut aus. Nicht nur, dass die Olympiahalle nur zu knapp zwei Dritteln gefüllt war; Alicia Keys überforderte teilweise ihre Fans mit rasanten Stilwechseln.

Schon sehr schnell wird klar, dass sie mehr zeigen will als nur ihre Hits. Und dass sie sich auch nicht auf ihren radiotauglichen Pop-Soul festlegen lassen will. So spannt sie einen weiten Bogen zwischen Talking Blues, Swing, Latin, Jazz, Motown und Rock, schafft oft abenteuerliche Verbindungen, und lässt sämtlichen Musikern ihrer großartigen Band immer wieder Raum für virtuose Soli. Und bei einer Besetzung mit Drums, Percussion, Keyboards, Bass, Gitarre, großem Bläser-Satz und Background-Sängern kommt da einiges zusammen.

Alicia Keys selbst sitzt über weite Teile des Abends über am Piano, betätigt sich als Spielleiterin, charmante Moderatorin und vor allem natürlich auch als stimmgewaltige Sängerin, die anscheinend in allen Genres zuhause ist und die locker von Koloratur zu Koloratur turnt. Keine Garderoben-Show; Hose und T-Shirt reichen völlig aus. Und auch kein sonstiges Diva-Gehabe. Statt dessen überzeugt sie mit ihrer herzerfrischenden Natürlichkeit.

Der einzige Show-Luxus besteht in der aufwendigen Video-Produktion. Aber auch die wird in bestimmten Momenten gekonnt reduziert. Denn weniger ist mehr. Und so glänzen ihre Hits in neuem Gewand, von „Woman’s Worth“ über „Superwoman“ bis hin zu „Fallin’“. Großes Entertainment mit gehobenem Anspruch.

Arno Frank Eser

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