Nikolaus Bachler: Stark anfangen, das kann er

Eine kurze Bilanz des ersten Jahrs der Intendanz von Nikolaus Bachler an der Bayerischen Staatsoper.
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Eine kurze Bilanz des ersten Jahrs der Intendanz von Nikolaus Bachler an der Bayerischen Staatsoper.

Spektakuläre Premieren sind schön, entscheidend aber ist der Alltag. Mit Stars wie Erwin Schrott, Bryn Terfel, Angela Gheorghiu oder Johan Botha hat Nikolaus Bachlers Besetzungs-Chef Pal Moe das Repertoire in der ersten Saison des neuen Staatsopernchefs aufgewertet. Auch junge Sänger in kleinen Rollen – die Herren von „Lucrezia Borgia“ etwa – stimmen hoffnungsvoll.

Bei den Inszenierungen setzt Bachler auf Leute vom Schauspiel. Wer sich regelmäßig in Hochburgen des Opern-Regietheaters herumtreibt, mag leise gähnen. Für München war der härtere Stil von Kušej oder Kriegenburg eine Wende nach Jahren bunter Oberflächen-Geschmäcklerei. Wirklich missglückt war nur Nels grau und brav nacherzählte „Aida“, die von den Sängern auch nicht eben herausgerissen wurde.

Angesichts der mauen Jonas-Spätzeit samt nachfolgender Interimsphase: Respekt! Auch so herausragende Gastdirigenten wie Kyrill Petrenko („Jenufa“) und Daniele Gatti gab es lange nicht mehr in der Staatsoper. Kent Nagano gelang ein starker „Wozzeck“ und ein sauberer „Lohengrin“, er schwächelte aber unterm Jahr bei den Konzerten.

Bei den Festspielen triumphierte das Traumpaar Anja Harteros und Jonas Kaufmann in Wagners Schwanen-Oper über die Inszenierung von Richard Jones. Aber die erstaunlich große Zahl österreichischer Bachler-Skeptiker gesteht ihm eines zu: Stark anfangen, das kann er.

Robert Braunmüller

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