Night of the Proms: Wiedersehen mit Roxette

Schwedische Sommersonne: Ein Wiedersehen mit Roxette bei der Night of the Proms in der Olympiahalle.
von  Abendzeitung

Schwedische Sommersonne: Ein Wiedersehen mit Roxette bei der Night of the Proms in der Olympiahalle.

Zwei Gründe gibt es heuer bei Night Of The Proms, zur Extrafreude: Zum einen das 15-jährige Bestehen dieser Veranstaltungsreihe, zum anderen das Wiedersehen und -hören mit Roxette. Zwar noch kein richtiges Comeback, aber ein Schritt in die richtige Richtung.

„Das hätte damals keiner geglaubt, dass die Fans sowohl Rockmusik als auch Klassik an einem Abend genießen wollen“, sagt Moderator Markus Othmer in der ausverkauften Olympiahalle. Mittlerweile gehört Night Of The Proms fest zum Advent. Auch wenn man ab und an das ganze Projekt mit einem Augenzwinkern sehen darf. Werden doch manche Alle-Jahre-wieder-Rituale wie das „Music, Maestro, please!“ und der Walzer fürs Publikum etwas überstrapaziert.

Heuer aber gibt es eine echte Sensation: Roxette, und das nach siebenjähriger Pause. Musste sich doch Sängerin Marie Frederiksson erst um ihre Gesundheit kümmern, nachdem bei ihr ein bösartiger Hirntumor festgestellt worden war. Man merkt ihr die Folgen der Operation und der Therapie noch an. Sie bewegt sich unsicher und überlässt gewisse Vokalpartien lieber ihrem Partner Per Gessle. Doch wenn sie „Must Have Been Love“ singt, geht die schwedische Sommersonne auf. Und dass die Hits „Joyride“ und „The Look“ die Fans zu Begeisterungsstürmen hinreißen, war vorauszusehen.

Ebenfalls viel Beifall für Christina Stürmer und „Engel fliegen einsam“, Alan Parsons mit „Eye In The Sky“ und „Silence And I“ für seinen kürzlich verstorbenen Partner Eric Woolfson. Genau so natürlich für John Miles und dessen große Oper „Music“, praktisch die Initialzündung der Neuzeit für die Melange aus Rock und Klassik. Und über allem das routinierte Orchester Il Novecento unter der Leitung des Maestros Robert Goslot.

Einzig und allein Heaven 17 passen nicht in dieses an sich runde Programm – aber das ist am Ende eines langen Konzertabends schnell verziehen.

Arno Frank Eser

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