Mythos Ludwig: War der Kini mehr James Dean oder Diana?
MÜNCHEN - Arbeiten am Mythos des Märchenkönigs: Bayern präsentiert 2011 die Landesausstellung zu König Ludwig II. Doch ob die alles entscheidende Frage auf Herrenchiemsee beantwortet werden kann?
Anlässlich des 125. Todestages König Ludwigs II. im Jahr 2011 realisiert das Haus der Bayerischen Geschichte in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Schlösserverwaltung eine Landesausstellung über den Märchenkönig, dessen Bauten noch heute das Bayernbild in der ganzen Welt dominieren.
Die Ausstellung „Götterdämmerung: König Ludwig II. und seine Zeit“ soll Schwerpunkt des Themenjahres um den König werden. Dem am Montag in München vorgestellten Konzept zufolge soll die Schau die Klischees rund um den Monarchen entmystifizieren und Ludwig II. vor dem Hintergrund der damaligen Zeit vorstellen. Wissenschaftsminister Thomas Goppel (CSU) sagte: „Ich bin schon darauf gespannt, wie der Mythos Ludwig II. mit seinen zahlreichen Spiegelungen in den Medien dargestellt und in Beziehung zu James Dean oder Lady Diana gesetzt wird.“
Gezeigt wird die Ausstellung in den unvollendeten Räumen des Schlosses Herrenchiemsee auf der gleichnamigen Insel im Chiemsee. Die Räume werden dafür erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Nach Angaben des Finanzsekretärs Georg Fahrenschon (CSU) belaufen sich die Kosten für die Baumaßnahmen auf vier Millionen Euro.
Mit noch so vielen Millionen allerdings ist wohl auch die alles entscheidende Frage nicht zu beantworten: Was genau geschah in jener Nacht des 13. Juni 1886, als König Ludwig II. starb? Der Monarch soll ins Wasser und damit in den Tod gegangen sein, ausgerechnet an einer 1,30 Meter seichten Stelle.