Zwischen Exzess und Brillanz

Skandalrocker Pete Doherty tritt in der Münchner Muffathalle auf - und schafft den Gratwandel.
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Begnadeter Songwriter: Pete Doherty.
dpa Begnadeter Songwriter: Pete Doherty.

 

Skandalrocker Pete Doherty tritt in der Münchner Muffathalle auf - und schafft den Gratwandel.

 

München - Pete Doherty gehört bekanntermaßen nicht zu den verlässlichsten Akteuren des Musikgeschäfts, und so war es die erste Überraschung des Abends: Um 22 Uhr betritt der englische Songwriter, Ex-Freund von Model Kate Moss und Co-Frontmann der Libertines, die Bühne. Erste Erkenntnis: Nein, ganz nüchtern war er nicht an diesem Dienstagabend in der Muffathalle, allerdings hat man den 37-Jährigen schon deutlich unkoordinierter und unpünktlicher erlebt.

 

"Guten Morgen" ruft er den 1100 Zuschauern entgegen. Was dann folgt, ist ein Potpourri aus aus Songs seines neuen Albums "Hamburg Demonstrations", Stücken der mittlerweile wiedervereinigten Libertines sowie seiner weiteren Band, den Babyshambles. Ob Dohertys Textaussetzer, Diskussionen mit seinen Bandmitgliedern und das Abbrechen und Neuanfangen der Lieder zum Konzept gehören? Man weiß es nicht. Es passt jedenfalls zu dem leicht lallenden Ex-(?)Junkie. Und wer eine choreografierte Rockshow sehen möchte, kann ja zu Kiss gehen.

 

"Down in Albion", "You're My Waterloo" oder im letzten Zugabenblock "Fuck forever" mit ganz viel Gitarrenfeedback: Doherty, dieser fragile, unberechenbare Charakter, gehört zu den besten Songwritern seiner Generation, richtig in Fahrt kommt er aber erst gegen Ende des Konzerts. Was möglicherweise am steigenden Bierkonsum liegt, schließlich liegen bei Doherty Exzess und Brillanz nahe beieinander. An diesem Abend passte das Verhältnis.

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