Wolfgang Petry als Pete Wolf: "Auf Deutsch versteht Trump mich nicht"

Schlagerlegende Wolfgang Petry meldet sich erneut als Pete Wolf zurück. Das zweite Album seines Alter Egos mahnt zu Umweltschutz und hat eine Botschaft für Donald Trump.
(rto/spot) |
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Schlagerlegende Wolfgang Petry (68, "Brandneu") zieht es nach Amerika. Allerdings nur fiktiv. Mit seinem neuen Album "2084" reist Petry als Pete Wolf musikalisch einmal quer durch die USA der Zukunft - genauer gesagt im Jahr 2084. Dabei zeichnet der 68-Jährige ein düsteres Bild: die Menschheit ist am Rande der endgültigen Auslöschung. Was Petry zu dieser Thematik inspiriert hat und wie US-Präsident Donald Trump (73) ins Bild passt, verrät er im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.

Das Album "2084" von Pete Wolf können Sie hier bestellen

Sie wollten ein zweites Pete-Wolf-Album davon abhängig machen, wie "Happy Man" bei den Fans ankommt. Offenbar ganz gut, denn jetzt erscheint das zweite Album Ihres Alter Egos...

Wolfgang Petry: "Happy Man" ist so lala gelaufen. Was mir aber Mut gemacht hat für ein weiteres Album, waren die Reaktionen der Leute, die das Album gekauft haben. Es ist aus einer Laune heraus entstanden. Diesmal war mir klar, dass eigene Songs drauf sein müssen.

Wie war es für Sie, die Texte auf Englisch zu verfassen?

Petry: Die meisten Ideen kamen in der Nacht. Ich bin dann aufgestanden und habe die Geschichten auf Deutsch und Englisch aufgeschrieben. Irgendwann habe ich meinen Manager angerufen und ihn gefragt, ob er einen amerikanischen Texter kennt, der meine Gedanken in korrektem amerikanischem Englisch verfassen kann. So kam der Kontakt zu Mary Susan Applegate zu Stande. Wir lernten uns kennen und begannen schon bald mit der Arbeit.

"And If" handelt vom harten Leben auf den Straßen New Yorks. Inwieweit haben Sie diese erlebt oder gesehen?

Petry: Ich wollte ja irgendwie fiktiv nach Amerika kommen - im Alter von zehn Jahren. Ich las viel Literatur über Einwanderung und das harte Leben in New York so um 1960. Nun war ich gedanklich in Amerika und konnte meine musikalische Reise durch das Land machen.

Was fasziniert Sie an Amerika und können Sie sich vorstellen, auszuwandern?

Petry: Mich faszinieren die Musik und die Leichtigkeit, damit umzugehen. Aber auswandern? So lange Trump dort regiert - undenkbar.

Mit "2084" wagen Sie einen Ausblick in die Zukunft. Der fällt relativ düster aus. Glauben Sie wirklich, dass die Menschheit in 65 Jahren kurz vor der Auslöschung stehen wird?

Petry: Wenn wir alle in dem Tempo damit weitermachen, unsere Umwelt zu zerstören, ganz bestimmt. Es gibt aber auch Hoffnung, wenn wir uns alle gemeinsam besinnen und die richtigen Wege beschreiten.

Ist die Thematik in gewissem Maße durch die "Fridays For Future"-Bewegung und Greta Thunberg inspiriert?

Petry: 2084 habe ich schon Anfang 2018 geschrieben, da gab es soweit ich weiß noch keine "Fridays For Future"-Bewegung. Ich finde es traurig, dass ein junger Mensch auf die Straße gehen muss, um uns Erwachsene aufzurütteln. Große Achtung für Greta Thunberg habe ich dennoch!

Ist es nicht verrückt, dass sich eine 16-Jährige, die sich für eine gute Sache einsetzt, mit Hass-Kommentaren und Morddrohungen auseinandersetzen muss?

Petry: Das ist so ein Phänomen. Umso bekannter ein Mensch wird, desto mehr Freunde hat er - aber auch Feinde. Das hat sich meines Erachtens nach seit es das Internet gibt noch weiter extremisiert - in beide Richtungen.

Gerade Amerika trägt besonders viel zur Belastung unseres Planeten bei. Ist es nicht ironisch, dass Sie auf Englisch singen, begleitet von Musik, die in den USA entstanden ist?

Petry: Gerade deshalb ist es gut für mich, auf Englisch zu singen, um das Übel an der Wurzel zu packen. Auf Deutsch versteht Trump mich ja nicht...

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