Wohlfühlen mit Simon Keenlyside

Opernfestspiele: Simon Keenlyside singt im Prinzregententheater Songs von Kálmán, Berlin, Weill, Carmichael und Gershwin
Philipp Seidel |
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Der Liederabend von Simon Keenlyside im Prinzregententheater.
Wilfried Hösl 3 Der Liederabend von Simon Keenlyside im Prinzregententheater.
Der Liederabend von Simon Keenlyside im Prinzregententheater.
Wilfried Hösl 3 Der Liederabend von Simon Keenlyside im Prinzregententheater.
Der Liederabend von Simon Keenlyside im Prinzregententheater.
Wilfried Hösl 3 Der Liederabend von Simon Keenlyside im Prinzregententheater.

Opernfestspiele: Simon Keenlyside singt im Prinzregententheater Songs von Kálmán, Berlin, Weill, Carmichael und Gershwin

MÜNCHEN - Man möchte diesen Abend mit einem Whiskeyglas in der Hand abschließen. Nicht, um das Gehörte zu vergessen, vielmehr, um es stilvoll zu feiern. Man möchte, als Herr wenigstens, im Anzug mit besagtem Whiskey in der Hand die Straßen dieser Stadt hinunterschlendern, Schönheit und Schmerz dieser Welt im Herzen bewegend. In diese wunderbare Stimmung versetzten Simon Keenlyside und seine fünfköpfige Jazzband die Zuhörer am Dienstag im Prinzregententheater. „Blue Skies – Songlines to American Music“ war der Abend überschrieben.

Wobei die amerikanische Musik im ersten Teil des Abends zu beträchtlichen Teilen aus Europa kam, wie Keenlyside hervorhob: Ohne den Ungarn Emmerich Kálmán hätte es etwa den „Cowboy Song“ aus „Arizona Lady“ nicht gegeben, ohne Kurt Weill und Bertolt Brecht nicht „Song of the Big Shot“ aus „Happy End“. Und auch nicht „Mack the Knife“ aus der „Dreigroschenoper“, mit dem der Abend nach diversen Zugaben endete. Dazu gab es etwa eröffnende „Isn’t it a lovely day?“ von Irving Berlin und die umjubelten Songs „Soliloquy“ und „Star Dust“.

Mit offenem Hemdknopf

Großspuriges Auftreten kann man Keenlyside wahrlich nicht vorwerfen. Schüchtern wirkt er, bisweilen scheint es, als würde er gerne hinter seiner Band verschwinden. Nervös zupft er immer wieder an seinem Anzug herum (im zweiten Teil trägt er dann nur ein zupffreies Hemd), bleibt nie lange auf seinem Barhocker sitzen – obwohl der extra ein eingebautes Fußbänkchen hat.

Mindestens ebenso bejubelt wie der Bariton selbst wird seine Band, besonders der Posaunist Gordon Campbell, etwa nach Duke Ellingtons „Do Nothin’ Till You Hear From Me“.

Im Rahmen der Opernfestspiele war dies ein Termin, bei dem man gewissermaßen mal den oberen Hemdknopf offenlassen konnte. Ein Wohlfühl-Sommerabend mit reichlich Schmelz.

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