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Pierre-Laurent Aimard erhält in diesem Jahr den Preis der Ernst von Siemens Musikstiftung
Robert Braunmüller |
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Pierre-Laurent Aimard spielt in einem Boxring - allerdings nicht Beethoven.
dpa Pierre-Laurent Aimard spielt in einem Boxring - allerdings nicht Beethoven.

Pierre-Laurent Aimard erhält in diesem Jahr den Preis der Ernst von Siemens Musikstiftung

Die Jury nennt ihn „Lichtgestalt und internationale Schlüsselfigur im Musikleben unserer Zeit“. Der 1958 in Lyon geborene Pianist Pierre-Laurent Aimard ist der diesjährige Träger des Ernst von Siemens Musikpreises. Die Auszeichnung für ein Leben im Dienste der Musik ist mit 250 000 Euro dotiert. Die Preisverleihung findet am 2. Juni 2017 im Münchner Prinzregententheater statt.

Der Komponist György Ligeti bezeichnete Aimard als den „besten Pianisten“, der seine Musik besser kenne, als er selbst. Der 1959 in Lyon geborene Franzose ist eine seltene Ausnahme unter den Pianisten: Er wird als Interpret von Bach und Beethoven ebenso geschätzt wie bei Boulez, Messiaen oder Stockhausen.

Der perfekte Preisträger, die falsche Jury

Aimards Lehrer waren alle von Leidenschaft für die Neue Musik erfüllt. Er studierte bei Yvonne Loriod, der Gattin Olivier Messiaens, in Paris. Im Alter von nur 19 Jahren machte ihn Pierre Boulez zum Solopianisten des neugegründeten Ensemble intercontemporain. Künstlerisch gereift verließ Aimard 1995 das Ensemble, um eine Solokarriere zu verfolgen. Er widmete sich dem kanonischen Klavierrepertoire der vergangenen Jahrhunderte. Die zeitgenössische Musik blieb jedoch stets zentraler Bestandteil seines Repertoires.

Aimards Vielseitigkeit macht ihn zum perfekten Preisträger. Der traditionelle Einwand gegen den seit 1974 vergebenen Preis sticht aber auch heuer: 2008 war Anne-Sophie Mutter die erste und bisher letzte weibliche Preisträgerin.

Die Siemens Musikstiftung leistet mit ihren Förderpreisen und Projektförderungen eine wichtige, wenn nicht sogar unverzichtbare Arbeit im Bereich der Musik. Beim Hauptpreis bleiben die Herren unter sich. Das spricht angesichts der Realität des Musiklebens nicht gegen Aimard. Sondern allein gegen die Jury.

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