Wale: "Ich will einen Grammy"

US-Rapper Wale schoss mit seinem Album "The Gifted" an die Pole-Position der US-Charts. Auch in Deutschland ist der 28-Jährige mittlerweile erfolgreich.
von  (ip/spot)

Hip Hop im Höhenflug. Mit seinem aktuellen Album verdrängte US-Rapper Wale

Kanye Wests

Album "Yeezus" von Platz eins der US-Charts. "The Gifted" trumpft mit Gaststars wie Nicki Minaj oder Ne-Yo auf. Mit der Nachrichtenagentur spot on news sprach Wale über die Arbeit zu "The Gifted", Reisen rund um den Globus und seine Ziele für die Zukunft.

 

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"The Gifted" ist Ihr erstes Nummer eins Album in den USA, hatten Sie das erwartet?

Wale: Ja, ehrlich gesagt habe ich das erwartet. Ich habe so hart dafür gearbeitet, dass ich es definitiv erwartet habe.

In dem ersten Track auf ihrem Album hört man das Geräusch von Graffiti-Dosen, haben Sie früher selbst gesprüht?

Wale: Ich mag Graffitis sehr. Deshalb habe ich mein Album-Cover auch in diesem Stil gestalten lassen. Ich bin ein Fan dieser Kunst.

Welcher Song Ihres Albums ist für Sie der Wichtigste?

Wale: Das kann ich nicht an einem Song fest machen. Ich höre immer das gesamte Album und sehe die Songs auch als Ganzes. An dem Tag, an dem ich den Song mache, ist es mein Lieblingslied, also ist es am nächsten Tag dann schon wieder ein anderer.

Wie lange haben Sie für "The Gifted" gebraucht?

Wale: Alles in allem war es glaube ich ein Jahr. Ich musste zwischendurch immer mal wieder einen Stopp einlegen. Ich bin aber immer ununterbrochen im Studio, so richtig werden dann die Abgrenzungen von einem Album zum nächsten nicht klar.

Gab es bei der Arbeit zu diesem Album etwas, das anders war? Eine andere Inspiration?

Wale: Ich versuche Hip Hop zu durchschauen. Ich höre auch Elvis oder The Legends und lasse mich so beeinflussen. Ich versuche jedes Mal besser zu werden.

Sie haben mit Pharell Williams, Mark Ronson und Lady Gaga gearbeitet. Wer fehlt noch in Ihrer Liste?

Wale: Ich arbeite einfach mit jedem, mit dem ich zusammenarbeiten will. Mir kommt es dabei nicht darauf an, dass es große Namen sind. Das lasse ich mir nicht von der Musikindustrie diktieren. Manchmal habe ich spontan jemanden, der mir in den Sinn kommt, und rufe dann an. Es sind Leute, deren Musik ich mag und von denen ich denke, dass etwas Gutes dabei rauskommen könnte.

Sie waren gerade in Frankreich und Deutschland, wie gefällt Ihnen Europa?

Wale: Ich liebe Europa, ich glaube die Menschen hier wissen Hip Hop mehr zu schätzen als in den USA. Das gefällt mir. Die Europäer hören so viele Künstler, die gar nicht aus ihren Ländern kommen, und sie feiern es richtig, das ist cool.

Gibt es einen großen Unterschied zwischen dem europäischen Hip-Hop-Stil und dem amerikanischen?

Wale: Um das richtig zu beurteilen, kenne ich mich in Europa dann doch leider zu wenig aus. Ich habe mich in London mal ein wenig umgesehen, da war es nicht so ein großer Unterschied. Sie haben, wie in den USA, eine große Leidenschaft für Hip Hop. Es ist schade, dass europäische Künstler kaum in den US-Radios gespielt werden.

Sie reisen so viel, wie kommen Sie in immer wieder anderen Ländern zurecht?

Wale: Das ist gar nicht so schwer. Nach fünf bis sechs Jahren quer durch die Welt bin ich der Meinung, es ist am Ende doch überall gleich. Es gibt Orte, die sich ähneln. Ich glaube die stärksten Unterschiede gibt es in puncto Technologie.

Im Dezember starten Sie eine Tour. Bereiten Sie sich jetzt schon vor?

Wale: Ja, ich muss mal wieder ins Fitnessstudio und trainieren. Auch geistig will ich mich darauf vorbereiten. Es wird sicher eine stressige Zeit, da will ich fit sein. Ich will vorher auch ein bisschen bei meiner Familie und meinen Freunden sein, um Kraft zu tanken.

Wissen Sie schon was Sie nach der Tour machen? Planen Sie einen Urlaub?

Wale: Ich war schon seit Jahren nicht mehr im Urlaub. Ich denke, ich werde direkt im Anschluss mein neues Album fertig machen. Ich bin schon die ganze Zeit dabei, die neuen Songs zu mixen und zu schreiben; ich hoffe, ich bekomme es schnell fertig. Das Schreiben der Lyrics ist für mich meist das Schwerste. Aber ich will in dieser Zeit auch einfach viel zuhause abhängen. Ich bin ständig unterwegs und für mich gibt es nichts schöneres, als einfach daheim bei meinen Leuten zu sein.

Mit Ihren Tattoos bedienen Sie schon etwas das Hip-Hop-Klischee. Wann haben Sie Ihr erstes bekommen?

Wale: Vor drei Jahren und dann zack war ich von oben bis unten voll. War, glaube ich, die Langeweile.

Vor kurzem haben Sie einer Studentin das Geld für ihre Universität bezahlt, damit sie weiter studieren kann. Wie kam es dazu?

Wale: Ich wollte etwas zurückgeben. Mein Album heißt nicht umsonst "The Gifted". Ich wollte damit auch ein kleines Zeichen setzen und andere motivieren.

Auch Sie waren auf dem College. Was haben Sie studiert?

Wale: Einfach alles. Kommunikation zum Beispiel, aber eigentlich war ich hauptsächlich wegen dem Sport-Team dort. Ich wollte dort immer nur Sport machen.

Sie haben seither viel erreicht. Welcher Wunsch ist noch offen?

Wale: Ich will mich als Musiker entwickeln und eines Tages einen Grammy gewinnen. Es wäre super, diesen Status zu erreichen, und ich werde nicht eher aufhören.

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