Van Holzen: So gut ist ihr zweites Album "Regen"
Anfang 2017 löste das Debüt-Album "Anomalie" von Van Holzen einen deutlich wahrnehmbaren Hype in der Gitarren-getriebenen Musik-Landschaft aus. Die Rock-Band aus Ulm wurde von der Fachjournaille zum "spannendsten deutschen Act seit langer Zeit" erhoben und selbst die Rezensionen der strengsten Kritiker fielen mehr als wohlwollend aus. Schließlich überzeugte "Anomalie" auch mit Songs, die für damals nicht einmal 20-Jährige schon sehr erwachsen klangen.
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Dementsprechend hängt die Messlatte für ihren zweiten Streich "Regen" fast schon absurd hoch. Doch Van Holzen lassen sich davon nicht beirren und haben ihren Sound mit kleinen, aber feinen Justierungen auf die nächste Entwicklungsstufe gehoben. Zwar bestimmen immer noch die knarzenden Fuzz-Gitarren das Soundbild, aber die Melodien nehmen mehr Platz ein und sind geschickt in die Songs eingewebt worden. Ein gutes Beispiel dafür: Die vorab veröffentlichte Single "Alle meine Freunde", mit deren Text Sänger Florian Kiesling es übrigens mit wenigen Worten schafft, das Lebensgefühl seiner Generation einzufangen.
Und auch wenn es nicht alle Songs in der Folge schaffen, dieses Niveau zu halten, überrascht das Trio mit unkonventionellen Song-Strukturen und ausgeklügelten Details. "Regen" beweist einmal mehr, dass Van Holzen tatsächlich zu den interessantesten und eigenständigsten Truppen im Deutsch-Rock-Sektor gehören, die man sich als Zuhörer aber ein wenig erarbeiten muss. Wer den Songs aber die Zeit gibt, wird dafür auch reichlich belohnt.
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