Taylor Swift: Farbenfroh gegen Diskriminierung

Am Freitag ist es endlich soweit: Taylor Swift veröffentlicht ihr langersehntes neues Album "Lover". Darauf singt der Pop-Star nicht nur über ihre eigene große Liebe, sondern setzt auch ein Zeichen für die LGBTQ-Community.
von  (tae/spot)
Das neue Album "Lover" von Taylor Swift ist farbenfroh und bunt
Das neue Album "Lover" von Taylor Swift ist farbenfroh und bunt © Universal Music

Pop-Sängerin Taylor Swift (29) veröffentlicht am heutigen 23. August ihr neues Album "Lover". Der Titel ist dabei Programm. "Dieses Album ist wirklich ein Liebesbrief an die Liebe, in all seiner verrückten, leidenschaftlichen, aufregenden, bezaubernden, schrecklichen, tragischen, wundervollen Pracht", beschrieb die Sängerin "Lover" kürzlich in der US-amerikanischen Ausgabe der "Vogue". Natürlich spricht Swift auf dem Album auch über ihre eigene Beziehung: So singt die 29-Jährige recht offen über die Liebe zu ihrem Freund, dem britischen Schauspieler Joe Alwyn (28). Wechselt aber auch Mal die Perspektive und fragt sich: Wie wäre Taylor Swift wohl als Mann? Die Antwort gibt sie in ihrem Song "The Man" natürlich selbst: "Ich wäre ein furchtloser Anführer, ein Alpha-Typ."

Mit diesem Song kämpft Taylor Swift gegen Hass im Netz: "You Need To Calm Down"

Taylor Swift hat bereits vier der 18 Nummern des Albums vorab veröffentlicht. Dazu gehört auch der Titel-Song "Lover", in dem sie ein Stück weit zu ihren Country-Wurzeln zurückkehrt. "Lover" ist eine ruhige Nummer, die echt und gefühlsintensiv von der Liebe zu Joe Alwyn erzählt. "Können wir für immer so verbunden sein? Führ mich aus und nimm mich wieder mit nach Hause für immer und ewig", singt Swift im Refrain. Die Textzeile "Mein Herz wurde verliehen und deines war traurig. Ende gut, alles gut, wenn ich schließlich bei dir gelandet bin" schürte außerdem Gerüchte, dass das Paar sich verlobt habe. Die Sängerin ging auf die Spekulationen jedoch nicht ein.

Stars im Musikvideo machen sich stark für Gleichstellung

Mit dem Song "You Need To Calm Down" veröffentlichte Swift außerdem ein Statement für die LGBTQ-Community. Darin spricht sie gezielt Menschen an, die in den sozialen Medien Hass verbreiten sowie beleidigende Kommentare und Posts verfassen. Im dazugehörigen Musikvideo ruft sie außerdem dazu auf, ihre "Change.org"-Petition für das Gleichstellungsgesetz in den USA zu unterzeichnen. Dieses Gesetz würde Diskriminierung aufgrund der Geschlechtsidentität und der sexuellen Ausrichtung verbieten. Das US-amerikanische Repräsentantenhaus hat das Gesetz bereits abgesegnet, doch der Senat muss noch darüber abstimmen.

Mit ihrer Forderung ist Taylor Swift nicht allein: Nicht umsonst hat sie für ihr Video einige Stars gewinnen können, die ihren Wunsch nach Gleichstellung unterstützen. Unter anderem haben Adam Lambert (37), Ellen DeGeneres (61), Katy Perry (34), Ryan Reynolds (42) und RuPaul (58) kurze Cameo-Auftritte in quietschbunten Kostümen. Doch Moment - lagen die beiden Sängerinnen Katy Perry und Taylor Swift nicht lange im Streit? Angeblich seien im Jahr 2011 drei Tänzer von Swifts "Red"-Tour abgesprungen, um stattdessen bei Konzerten von Katy Perry zu tanzen. Seitdem gab es immer wieder Clinch zwischen den beiden.

Nun haben die beiden Sängerinnen das Kriegsbeil jedoch begraben, wie Swift in einem Interview mit dem Radiosender "Capital FM" verriet. Zum Start ihrer "Reputation"-Tour im Jahr 2018 habe Perry ihr einen echten Olivenzweig, ein Symbol für Frieden, geschickt. Daraufhin bat Swift ihre Kollegin, Teil ihres Musikvideos für "You Need To Calm Down" zu werden, in dem sich die beiden in Pommes- und Burger-Kostüm umarmen. "Sie schrieb zurück: 'Das lässt mich so emotional werden. Ich bin so bereit dafür. Ich möchte, dass wir dieses Beispiel sind. Aber lass uns etwas Zeit miteinander verbringen, weil ich will, dass es echt ist.' Also kam sie vorbei und wir unterhielten uns stundenlang", erzählte Swift in der "Vogue".

Menschen sollen sich durch Swifts Musik besser fühlen

Neben der Pop-Synthie-Ballade "The Archer", die von Unsicherheiten in Beziehungen handelt, hat Taylor Swift zudem bereits im April den Hit "Me!" auf den Markt gebracht. Für die Bubblegum-Pop-Ballade hat sie mit Sänger Brendon Urie (32) zusammengearbeitet. Der Hit hat enormes Ohrwurm-Potential. "Me!" sollte eine Melodie haben, "die in den Köpfen der Menschen stecken bleibt und die es schafft, dass sich die Leute besser fühlen", sagte die Sängerin im Gespräch mit "Good Morning America".

Diese vier vorab veröffentlichten Songs bewiesen bereits, dass Taylor Swift nicht nur Pop kann, sondern eine vielseitige Künstlerin ist, was sich durch das ganze Album zieht. Vor allem gelingt es ihr - für sie eigentlich sehr untypisch - auch politische Aussagen in ihren Songs unterzubringen. Im Gegensatz zu ihrem letzten etwas düsteren Album "Reputation", in dem es vor allem um gescheiterte Beziehungen rund um ihre Ex-Freunde ging, präsentiert sie mit "Lover" eine frische Platte, die meinungsstark und erwachsen erscheint.

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