Sting in der Olympiahalle in München: Die AZ-Konzertkritik

Im Rahmen seiner 57th & 9th Tour war Sting am Dienstagabend in der Olympiahalle. Hier unsere Nachtkritik zum Konzert in München.
Dominik Petzold |
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Der überraschend junggebliebene Sting tourt wieder durch Europa. Hier ein Bild von seinem Auftritt in Paris.
dpa Der überraschend junggebliebene Sting tourt wieder durch Europa. Hier ein Bild von seinem Auftritt in Paris.

München - Huch, ist das wirklich Sting auf der Bühne? Die Olympiahalle ist erst halb voll, als er um Punkt acht die Bühne betritt. Kurz fragt man sich, ob Stings 40-jähriger Sohn Joe Sumner, der für das Vorprogramm angekündigt ist, einfach identisch aussieht wie sein Vater. Aber er ist’s wirklich: "Guten Abend", sagt Sting, der locker als 40 durchgehen würde, auf deutsch. "Ich bin sehr froh, heute Abend hier zu sein".

Dann spielt er zur Akustikgitarre den Folksong "Heading South on the Great North Road", sein Sohn folgt ihm ans Mikro und singt mit. Dann überlässt ihm Sting die Bühne. Joe Sumner hat eine großartige Stimme, dem Vater extrem ähnlich, und er weiß sich auf der E-Gitarre effektiv zu begleiten – aber ihm fehlen die Killer-Songs seines Vaters. Der haut die danach gleich reihenweise raus.

Sting eröffnet das Konzert mit einem The Police-Klassiker

Grandios geht's bei ihm los mit der Police-Nummer "Synchronicity II", und sie zeigt die Richtung des Abends an: Dieser 65-Jährige, der so unglaublich viel jünger aussieht, will rocken. Dazu hat er die passende Band, unter anderem mit den zwei Gitarristen Dominic und Rufus Miller – noch ein Vater-und-Sohn-Team –, und dem dynamischen Drummer Josh Freese, der auch schon mit Guns N’ Roses und Nine Inch Nails gespielt hat.

Sting ist eine Show, auch ohne Showeffekte

Der Sound, den dieses Quartett in die Olympiahalle schickt – teilweise unterstützt von einem Bandoneon-Spieler und Joe Sumner als Background-Sänger – ist so präzise und klar wie auf Platte, aber so voller Power, wie das nur live möglich ist. Und so klingen "Spirits in the Material World", "Walking on the Moon", "Message in a Bottle", "So Lonely" und viele weitere Rocknummern einfach umwerfend.

Sting spielt sie oft übergangslos, alles wirkt wie aus einem Guss, die Show ohne alle Showeffekte ist ein Vergnügen. Und man muss diesen Mann live hören, um wirklich zu ermessen, was für ein begnadeter Sänger er ist. Die 8.000 Zuschauer in der nicht ausverkauften Olympiahalle sind völlig begeistert, als er nach "Roxanne" die Bühne verlässt. Mit den vier Zugaben, zuletzt den Balladen "Every Breath You Take" und "Fragile", endet ein großartiges Konzert.

Lesen Sie hier: Sprints auf der Bühne: Mick Jagger rockt das Olympiastadion

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